Startseite » Themen » Robotik »

Software drives my Robot Business

Roboter-Trends der Motek
Software drives my Robot Business

Runter mit den Zykluszeiten heißt das Ziel der Roboter-Hersteller. Vor allem die Software-Entwickler haben eifrig daran gearbeitet. Die Ergebnisse waren auf der Motek zu sehen.

Von unserem Redaktionsmitglied Thomas Preuß – thomas.preuss@konradin.de

Software drives the Robot Business – das ist eine Quintessenz des Rundgangs auf der Montage- und Handhabungs-Fachmesse Motek in Sinsheim. Und, zugegeben, ein Wortspiel mit einem Werbeslogan der Deutschen Messe AG, Hannover, die seit kurzem mit der Schall-Firmengruppe in Frickenhausen – Veranstalter der Motek – kooperiert. Gemeinsam wollen die Unternehmen Schall-Messen außereuropäisch nutzen und vermarkten.
Die Anbieter von Scaras und anderen Kleinrobotern für Montage- und Handling-Aufgaben präsentierten verbesserte Programmiersoftware, Werkzeuge für die Bildverarbeitung, Simulationsprogramme oder Software, die Roboter, Förderer und Kameras zu einer Netzwerklösung integriert.
Unsortierte Teile ohne Verzögerung erkannt
Die Bosch Rexroth AG, Stuttgart, stellte die Programmiersoftware Visual Robot vor. Sie soll Anwendern Zeit und Kosten bei der Programmierung und Inbetriebnahme sparen. Vorteile seien die Projektorientierung und ein benutzerfreundlicher Editor. In die Werkzeuge für die Inbetriebnahme ist eine 3D-Visualisierung der Roboterbewegungen integriert. Das Programm unterstützt die Schwenkarm-Baureihe SR-plus und die neue AR-Knickarm-Baureihe (vorgestellt im Industrieanzeiger 38/2002). Der Anwender erhält über die integrierte Assistenzfunktion Vorschläge für sein weiteres Vorgehen. Der Bildschirmaufbau lässt sich an den Nutzungsgrad, den Arbeitsfortschritt im Projekt und an die individuelle Arbeitsweise der Nutzer anpassen.
Um robotergesteuerte Verpackungs- und Montageoperationen schnell an neue Aufgaben anzupassen, hat die ABB Manufacturing & Consumer Industries GmbH in Friedberg ihre PC-basierte Plug & Produce-Software Pick-Master 2.0 verbessert. Die Anwendungen umfassen die schnelle Aufnahme einzelner ungeordneter Objekte mit hoher Geschwindigkeit von einem Förderband ebenso wie die rasche Montage von Kleinteilen und das Verpacken großer Teile. Pick-Master 2.0 wurde speziell für unsortierte Gegenstände auf Förderbändern und hohe Handling-Geschwindigkeiten entwickelt. Die Software integriert ABB-Roboter mit S4C-plus-Steuerung, Förderer und Kameras zu einer Netzwerklösung. Fällt ein Roboter in einer Produktionslinie aus, können die übrigen automatisch dessen Aufgaben übernehmen.
Die Kameras erkennen nahezu verzögerungsfrei unsortierte Gegenstände, die exakten Kalibrierwerkzeuge sollen eine genaue Positionierung sichern. Zugleich wird die Produktqualität kontrolliert. Pick-Master 2.0 ist ausgelegt für den Roboter IRB 140, der bis zu 5 kg handhabt, und den Flexpicker IRB 340, der bis zu 150 Teile/ min greifen und ablegen kann.
Auf Echtzeitsimulation setzte die Stäubli Tec-Systems GmbH, Bayreuth: Die Bewegungen des am Stand arbeitenden Roboters wurden gleichzeitig auf einem Bildschirm wiedergegeben. Diese Anwendung sollte die Möglichkeit der Fernüberwachung und -wartung darstellen. Weil nur Statusinformationen und Roboterposition übertragen werden, ergebe sich ein deutlich geringeres Datenvolumen als zum Beispiel beim Einsatz einer Webcam. Eine hochauflösende Darstellung in Echtzeit wäre dadurch selbst mit einer Modemverbindung machbar, versichert Stäubli.
Weitere Anwendungen sind die Simulation des Montageprozesses bereits in der Planungsphase, um schon im Vorfeld sichere Aussagen über die Machbarkeit einer Anwendung treffen zu können. Neben der Auswahl des geeigneten Roboters helfen Simulationssysteme auch bei der Optimierung der Anordnung der Komponenten, so dass die minimal mögliche Zykluszeit erreicht werden kann.
Die Reduktion dieser Zeiten hat sich auch die Epson Deutschland GmbH, Düsseldorf, auf die Fahnen geschrieben: Ab sofort ist in der Bildverarbeitungs-Software Vision Guide 3 ein weiteres Suchwerkzeug enthalten, das Geometric Search Tool. Es soll Teile an und vor allem in jeder rotatorischen Position schnell und genau finden – auch unter anspruchsvollen visuellen Bedingungen. Das Suchwerkzeug erkenne Teile und Lage schneller und sicherer als andere Verfahren, wodurch kurze Zykluszeiten erreicht würden. Der Roboter findet Teile in voller 360°-Rotationslage und ebenso Teile, die sich partiell überlappen oder berühren. Ferner verbesserte Epson die Scara-Roboter der E-Serie, jetzt E2. Die Antriebstechnik Sigma 3 soll die Geschwindigkeiten der Maschinen um 10 % erhöhen und die Wiederholgenauigkeiten steigern. Zudem wurde die Bauhöhe verringert.
Die Adept Technology GmbH in Dortmund komplettiert die Riege der Zykluszeiten-Künstler. Die neu entwickelte Bildverarbeitung Adept-Vision Savi ist für alle Roboterkinematiken erhältlich. Integriert ist der Object-Finder 2000, der auf Basis der geometrischen Objekterkennung sicherstellen soll, dass bei flexiblen Zuführungen äußerst kurze Zeiten erreicht werden.
Eingesetzt wird das in Zusammenhang mit der Flex-anyfeed-Lösung der Schweizer Flexfactory AG aus Dietikon. Flex-anyfeed fördert und vereinzelt durch horizontale Oszillation und spezielle Beschleunigungs- und Verzögerungsprofile die auf der Oberfläche eines Förderbands liegenden Kleinteile aus dem Speicherbereich der Zuführeinrichtung in den Pick-Bereich. Dort angekommen, erkennt die Bildverarbeitung Savi in wenigen Millisekunden Lage und Orientierung der Teile und weist den Roboter an, ein Teil zu greifen. Der Clou des Systems: Statt eine Vielzahl von Schwingförderern zu installieren, reicht eine einzige Zuführlösung aus. Für 64 verschiedene Teile. Der Roboter erledigt den Rest.
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 4
Ausgabe
4.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Tipps der Redaktion

Unsere Technik-Empfehlungen für Sie

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de