Das Buch „Antike Stahlerzeugung“ von Alex R. Furger ist der zweite Band aus der Reihe „Beiträge zur Technikgeschichte“. Es handelt sich um ein ausführliches Übersichtswerk über die früheste Stahlgewinnung. Ausgehend von Funden aus der Römerstadt Augusta Raurica bei Basel, kommt der Autor zum Schluss, dass hier am Rheinknie, in der römischen Provinz Obergermanien, schon bald nach der römischen Eroberung (ab dem frühen 1. Jahrhundert n. Chr.) härtbarer Stahl aus „Weicheisen“ erzeugt worden ist.
Das Buch behandelt alle bekannten Stahlerzeugungstechniken, die lange vor der Industrialisierung entwickelt und angewendet worden sind. Am Beispiel etwa des indischen „Tiegelstahls“ oder des römischen „ferrum Noricum“ (steirischer Stahl) werden archäologische, metallurgische und schriftliche Quellen beigezogen und vorgestellt.
Anlass zur neuen Untersuchung waren die römischen Funde aus Augusta Raurica. Sie werden im zweiten Teil der Publikation archäologisch untersucht und präsentiert. Analysen ergaben, dass Reste von gebrannten Lehmumhüllungen vorliegen, in denen kleine Eisenbarren der Hitze ausgesetzt worden sind.Das Buch kostet 65 Euro und kann hier bestellt werden.