Startseite » Top-News »

Hannover Messe: 10 Highlights, die Sie nicht verpassen sollten

Hannover Messe 2017
10 Highlights, die Sie nicht verpassen sollten

Vom 24. bis 28. April öffnet die Hannover Messe ihre Tore. An welchen Ständen in jedem Fall ein Besuch lohnt, hat unsere Redaktion für Sie herausgefunden.

Auch in diesem Jahr steht die wichtigste Messe für das produzierende Gewerbe ganz im Zeichen von Industrie 4.0. Mit dem Leitthema „Integrated Industry – Creating Value“ rücken die Veranstalter das wirtschaftliche Potenzial der zunehmenden Digitalisierung in den Mittelpunkt. Dafür sollen unter anderem mehr als 500 praxisnahe Anwendungsbeispiele sorgen. Einige dieser Beispiele finden sich auch in den Highlights unserer Redaktion:

Produkt steuert Fertigung selbst
Auf dem Messestand von Spritzgießmaschinenbauer Arburg entsteht ein smarter Kofferanhänger als Beispiel für die individualisierte Massenfertigung: In einer Fertigungszelle mit 6-Achser wird er spritzgegossen und mit einem NFC-Chip ausgestattet (Near Field Communication), der nun alle Daten aufnimmt: Einerseits die Design-Wünsche, die der Besucher im „Webshop“ auf dem Stand des Arburg-Partners Pöppelmann eingibt und die persönlichen Daten. Zuletzt erfährt der Besucher, was er mit dem smarten Kofferanhänger anstellen kann: zum Beispiel online Broschüren anfordern oder die Fertigung rückverfolgen.

Schwebendes Transportieren und Bewegen
Beim Supra Drive von Festo werden durch Supraleitung schwebende Schlitten bewegt. Je drei Kryostate mit Supraleitern auf beiden Seiten der Verfahrstrecke lassen einen Transportschlitten einige Millimeter über der Oberfläche schweben. Für die Bewegung und Positionierung sorgt der Antrieb aus dem hauseigenen Multi-Carrier-System, der zwischen den Kryostaten verbaut ist. Neben der ruckfreien Beschleunigung und der nahezu verschleißfreien, geräuschlosen Bewegung biete das den Vorteil, dass alle Antriebskomponenten unter einer Abdeckung verbaut werden können. Das System lässt sich so einfach reinigen, ohne den Transportvorgang zu unterbrechen, heißt es.

Geschützter Datenraum für neue Geschäftsmodelle
Wie können Unternehmen mit Geschäftspartnern Informationen austauschen, ohne dabei die Kontrolle über ihre Daten zu verlieren? Eine Antwort darauf gibt die Fraunhofer-Gesellschaft mit dem Industrial Data Space. Die Idee hinter der Lösung: Ein gemeinsamer, geschützter Datenraum, in dem die Geschäftspartner ihre Daten nach bestimmten Spielregeln austauschen und gemeinsam nutzen. Jedes Unternehmen legt vorher fest, wie seine Informationen im Rahmen der Zusammenarbeit genutzt werden dürfen und wie nicht. In den geschützten Datenraum dürfen nur zertifizierte Teilnehmer eintreten, deren Identität vorher überprüft wurde.
Was in der Theorie gut klingt, funktioniert aber auch in der Praxis. Das beweist gerade ein Projekt, das das Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik ISST mit dem Stahlkonzern Salzgitter AG realisiert hat. Dabei geht es um die Übertragung von Lagerdaten zwischen Kunden- und Lieferantensystemen. Der Datenaustausch erfolgt automatisiert, sicher und verschlüsselt über die maschinelle Schnittstelle unter Einsatz von Smart Data Apps. Kunden können erfragen, ob die gewünschte Art von Stahl zum Wunschtermin vorrätig ist, das Lieferantensystem meldet die verfügbare Menge. Das Mapping der Stammdaten erfolgt dabei automatisiert. Der aufwendige manuelle Datenabgleich entfällt komplett.
Fraunhofer-Gesellschaft: Halle 2, Stand C22

Intelligenter Blick ins Materialinnere
Forscher des Fraunhofer-Instituts für Zerstörungsfreie Prüfverfahren IZFP überführen althergebrachte Prüfroutinen etwa für Flugzeuge oder Energieanlagen mit dem Sensor- und Inspektionssystem 3D-Smartinspect nun in die digitale Welt. Im Alltag sieht das so aus: Kontrolleure haben beispielsweise eine Augmented Reality (AR) Brille auf, das System funktioniert jedoch auch auf einem Tablet oder Smartphone. Durch die Brille sieht der Mitarbeiter das zu prüfende Objekt, etwa den Hochdruckbehälter. Fährt er mit dem Sensor darüber, färbt sich der entsprechende Bereich im Display der Brille grün, die anderen Stellen des Druckbehälters erscheinen weiterhin in ihrer Originalfarbe. So kann der Tester sichergehen, dass er auch tatsächlich kein Stückchen des Druckbehälters außer Acht gelassen hat. Zudem kontrolliert das System umgehend, ob der Sensor die Daten korrekt aufgenommen hat. Ist die Datenaufnahme abgeschlossen, sieht der Kontrolleur über die AR-Brille sofort das Ergebnis.
Fraunhofer-Gesellschaft: Halle 2, Stand C22

VR-Brille als Werkzeug im Engineering und Training
Das Unternehmen Lenze nutzt hochauflösende VR-Brillen vermehrt als Werkzeug im Engineering und Training. Ausgeklügelte Softwareanwendungen oder Roboterlösungen bringen eine Komplexität mit sich, die mit ihrem Detailreichtum laut des Herstellers den menschlichen Horizont übersteigt. Mit der Software-Toolbox Fast lassen sich etwa die Bewegungen einer mehrachsigen Roboterkinematik bestimmen, ohne dafür in die Tiefen von Roboterprogrammiersprachen einsteigen zu müssen, heißt es. In der Projektierung haben Entwickler die Chance, durch den mit dem Herstellersystem erzeugten digitalen Zwilling zu erleben, wie sich veränderte Einstellungen in der VR-Welt real auswirken. So lässt sich etwa die Programmierung im Materialhandling mit dem Roboter einer Pick & Place-Anwendung testen und optimieren.
Damit alle an einem Projekt Beteiligten wissen, was mit der eingesetzten Hardware möglich ist, lässt sich die virtuelle Realität bereits vor der Planungs- und Entwicklungsphase nutzen – und zwar im Training. Mit der VR-Brille sind komplexe Anwendungen gut darstellbar – entsprechend einfach und anschaulich lasse sich daher das realitätsgetreue Lernumfeld erleben. Dabei spielt es keine Rolle, wo der Lerner sich gerade tatsächlich befindet und wie viel Uhr es ist, teilt der Anbieter mit. Die VR sei zukünftig jederzeit und an jedem Ort zugänglich und unabhängig von einer realen Maschine oder einem Produkt.

Hightech-Schichten für schnelle Autos
Im Automobilbereich sind viele Edelstahlzubehörteile der Korrosion und schädlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Das Unternehmen Poligrat hat deshalb mit Veroglaze ein neues Verfahren zur Veredelung von Metalloberflächen entwickelt. Dieses Verfahren ermöglicht es, Sol-Gel-Schichten in porenfrei geschlossene Beschichtungen aus reinem Siliziumdioxid umzuwandeln. Dabei werden die Substrate nicht über etwa 150 °C erwärmt. Die Schichtstärken liegen im Bereich von 2 bis zu 8 μm. Die Eigenschaften der innovativen Schichten entsprechen denen von Quarzglas oder Hartemail. Veroglaze zeichnet sich also durch hohe Härte sowie Beständigkeit gegen Alterung, Temperaturen bis zu 1000 °C und gegen Chemikalien mit Ausnahme von konzentrierter Flusssäure aus.

Greifer für die smarte Produktion
Wie die Handhabung in der Smart Factory konkret aussehen wird, zeigt das Unternehmen Schunk als führender Ausstatter von Robotern und Produktionsmaschinen auf der Hannover Messe mit vielen Live-Applikationen. Allein im Bereich der Mensch-Roboter-Kollaboration warten die Schwaben mit sechs verschiedenen Co-act-Demonstratoren auf und zeigen so die Potenziale der barrierefreien Zusammenarbeit von Mensch und Roboter in unterschiedlichen Branchen. Das Highlight ist sicher der mit einer sensorischen Aura ausgestattete, intuitiv bedienbare Co-act-Greifer JL1, der als weltweit erstes intelligentes Greifmodul für die Mensch-Roboter-Kollaboration in der Lage ist, unmittelbar mit dem Menschen zu interagieren und zu kommunizieren.

Neue 3D-Drucker und neues Material
Das Unternehmen Stratasys will in Hannover zeigen, wie die neuen Drucker der F123-Serie als „All in one“-Systeme jegliche Prototyping-Aufgabe – von der Konzeptüberprüfung über Designvalidierung bis zur Funktionsprüfung – erfüllen. Die Serie sei kompatibel mit der GrabCAD-Print-Software und ermögliche so in vielen Branchen ein kosteneffizientes Prototyping, heißt es bei Stratasys. Auch neue Materialien präsentiert der 3D-Druck-Pionier: FDM Nylon 12CF ist ein Carbonfaser-verstärktes, thermoplastisches Material und könne auch Metall ersetzen. Hier schlägt Stratasys die Brücke zum Einsatz der FDM-Technologie in der Fertigung.

Auszeichnung für clevere Robotik-Lösungen
Am 25. April ist es mal wieder soweit. Am zweiten Tag der Hannover Messe 2017 ab 15:30 Uhr wird der Robotics Award zum siebten Mal durch die Deutsche Messe AG, den Industrieanzeiger und die Robotation Academy unter der Schirmherrschaft von Olaf Lies, dem niedersächsischen Minister für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr, verliehen. Gesucht waren im Vorfeld Robotik-Lösungen aus dem Bereich der industriellen Automatisierung oder der mobilen Robotik. Verliehen wird der Award durch Minister Olaf Lies und Dr. Jochen Köckler, Mitglied des Vorstands der Deutschen Messe AG. Ort der Veranstaltung ist das Forum Industrial Automation in Halle 14, Stand L19.
Forum Industrial Automation: Halle 14, Stand L19

Spannende Einblicke in die Zulieferindustrie
Das „Forum Industrial Supply“ wird der Publikumsmagnet der Industrial Supply, der Internationalen Leitmesse für innovative Zulieferlösungen und Leichtbau sein. Statt wie bisher auf drei Bühnen konzentriert sich in diesem Jahr das Geschehen an den fünf Messetagen ganz auf das Forum in Halle 5, Stand D48. Die einzelnen Thementage für innovative Zulieferlösungen, Leichtbau und Surface-Technology werden gemeinsam mit großen Branchenverbänden organisiert. Dazu zählen der Industrieverband Massivumformung, der Bundesverband der deutschen Gießereiindustrie (BDG) sowie der Bundesverband Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik (BME). Darüber hinaus sind auch die Maschinenfabrik Wagner, der Konradin Verlag und das Institut für Werkstoffkunde Hannover beteiligt.
Forum Industrial Supply: Halle 5, Stand D48
Das vollständige Programm des Forums finden Sie hier.
Weitere Neuheiten von der Hannover Messe gibt es in unserem Online-Special.
Unsere Webinar-Empfehlung
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 5
Ausgabe
5.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de