Laut einer Umfrage der VDMA-Arbeitsgemeinschaft Additive Manufacturing spielen in fast der Hälfte der Unternehmen 3D-Druck-Bauteile oder die additive Fertigung eine Rolle. Die Maschinenbauer prüfen zudem weitere Einsatzmöglichkeiten der neuen Technik. „Zwar handelt es sich dabei meist noch um relativ kleine Investitionen, einige Firmen kommen aber bereits auf Bauteilvolumen im sechsstelligen Euro-Bereich“, erläutert Rainer Gebhardt, Leiter der Arbeitsgemeinschaft. Auffällig dabei ist, dass in diesem Zusammenhang sowohl die Kunststoff- als auch die Metallfertigung an Bedeutung gewinnen. Die Hälfte der befragten Unternehmen setzen den 3D-Druck ausschließlich im Kunststoff-Bereich ein, ein Viertel beschäftigt sich nur mit Metallfertigung. Alle anderen befragten Unternehmen verwenden beide Rohstoffe. Die größte Bedeutung in dieser Entwicklung hat das Prototyping, das für jedes zweite Unternehmen der Grund für den Einsatz des 3D-Drucks ist. Die andere Hälfte der befragten Firmen hat aber laut Gebhardt bereits Anwendungen in den Bereichen Serie, Werkzeug und Ersatzteile.
Die eigene Fertigung im Kunststoffbereich wird oft zum Einstieg in das Thema genutzt. Das Angebot von leistungsfähigen Dienstleistern ist dagegen eine Möglichkeit, erste Serienteile einzusetzen. Gerade im Metallbereich starten Unternehmen erst nach erfolgreichen Entwicklungen mit Dritten in die eigene Fertigung, die mit höheren Investitionen verbunden ist. “Additive Manufacturing entwickelt sich zu einem festen Bestandteil in der Fertigung“, sagt Christoph Hauck, Vorstandsvorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Additive Manufacturing und Geschäftsführer des Unternehmens toolcraft. „Prozesssichere Produktionssysteme und das wachsende Materialangebot beschleunigen außerdem diesen Trend.“