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Digitalisierung: AR und VR sind bald Standard in Unternehmen

Digitalisierung
AR und VR sind bald Standard in Unternehmen

AR und VR sind bald Standard in Unternehmen
Bereits 82 % von 603 befragten Unternehmen, die AR und VR einsetzen, haben ihre Erwartungen erfüllt oder übertroffen. Bild: Gorodenkoff/Fotolia
Der Einsatz von Augmented und Virtual Reality in Unternehmen wird laut eines Capgemini-Reports in drei Jahren Standard.

82 % der 603 befragten Unternehmen, die aktuell Augmented (AR) oder Virtual Reality (VR) in ihrem Geschäftsbetrieb einführen, geben an, dass ihre Erwartungen erfüllt oder gar übertroffen werden. Die Hälfte der Unternehmen, die bislang keine immersiven Technologien einsetzen, wollen sich in den nächsten drei Jahren intensiv mit ihnen befassen. 38 % der insgesamt 709 befragten Personen gehen davon aus, dass die Technologien innerhalb von fünf Jahren bei ihnen zum Standard werden. Das sind Ergebnisse des aktuellen Reports des Beratungshauses Capgemini.

AR wird für Hinzuziehen digitaler Referenzmaterialien eingesetzt, VR für Schulungen

Länderübergreifend wird AR am häufigsten eingesetzt, um digitale Referenzmaterialien hinzuziehen, während in Deutschland die Qualitätssicherung an erster Stelle steht. VR werde bevorzugt zur Schulung von Mitarbeitern eingesetzt.

Insgesamt sind zwei von drei Unternehmen der Ansicht, dass AR ihnen größere Vorteile bietet als VR, die Implementierung aber auch komplexer ist. Übergreifend berichten drei Viertel der Unternehmen, die ein großes AR- oder VR-Projekt betreiben, dass sie mithilfe der Technologien einen betrieblichen Vorteil von mehr als 10 % in den betroffenen Anwendungsfällen erzielen.

AR biete Unternehmen mehr Vorteile, sei aber auch komplexer

So nutzt Porsche beispielsweise AR-Brillen, um Schritt-für-Schritt Anweisungen und schematische Zeichnungen in Blickrichtung einzublenden, sodass unter anderem Experten aus der Entfernung Anweisungen geben können. Die Dauer eine Service-Anfrage zu bearbeiten, wird damit laut eines Berichts von Porsche aus dem Mai 2018 um bis zu 40 % verkürzt. VR dagegen erstellt rein virtuelle Umgebungen und steigert die Sicherheit und Effizienz, beispielsweise durch die Simulation risikoreicher Umgebungen für Schulungen und Trainings. Der Konzern Airbus setzt VR etwa ein, um digitale Modelle (Mock-Ups) ins Produktionsumfeld zu integrieren und Mitarbeitern ein komplettes 3D-Modell des Flugzeugs während der Montage zugänglich zu machen. Die Inspektionsdauer habe sich so laut eines Berichts von Airbus vom Februar 2016 von drei Wochen auf drei Tage verringert.

Im internationalen Vergleich liegt Deutschland bei AR-/VR-Einsatz auf Platz vier

Im internationalen Vergleich liegt Deutschland bei der Umsetzung von AR und VR an vierter Stelle. Laut des Reports führen hierzulande aktuell 38 % der Unternehmen AR- und 28 % VR-Lösungen ein. China führt die Rangliste mit einem jeweiligen Einsatz der Technologien von 51 %, in den USA liegen die Einsatzquoten für AR bei 59 %, für VR bei 42 %. An dritter Stelle steht Frankreich mit 48 % beim Einsatz von Augmented beziehungsweise 43 % bei Virtual Reality.

Zudem sei Deutschland skeptischer gegenüber den Technologien: Mehr als die Hälfte der Befragten gab an, dass es sich bei AR und VR um einen Hype handele.

Reparatur und Wartung sowie Konstruktion und Montage als häufigsten Anwendungsfelder

In den befragten Branchen Automobil, Fertigung und Versorgung werden die Technologien von knapp jedem dritten Unternehmen, das AR und/oder VR verwendet, zur Reparatur und Wartung genutzt. Insbesondere werden digitale Referenzmaterialien hinzugezogen (31 %), nicht vor Ort anwesende Experten konsultiert (30 %), nicht einsehbare Komponenten digital betrachtet (30 %) oder Schritt-für-Schritt-Anleitungen eingeblendet (29 %). Im Bereich Konstruktion und Montage wird auf digitale Montageanleitungen zurückgegriffen (28 %), die Produktleistung unter Extrembedingungen geprüft (27 %), werden Infrastrukturen aus verschiedenen Perspektiven visualisiert (27 %) und neue Designkomponenten über bestehende Module projiziert (26 %). Bei Ford wurden Verletzungen in der Montage um 70 % und ergonomische Probleme um 90 % reduziert, indem VR-basierte Körperbewegungssensoren Bewegungsabläufe von Mitarbeitern erfasst und optimiert haben.

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