Bei elektromotorischen Systemen spielt nicht nur die Energieeffizienzklasse eine wichtige Rolle bei der Bewertung der Umweltwirkungen. Auch die Anforderungs-, Motorsystem- und Motorebene beinhalten Optimierungsmöglichkeiten, die über die reine Effizienzklasse hinauswirken können. Diese Effekte lassen sich durch eine Betrachtung des gesamten Lebensweges sichtbar machen. Dafür sensibilisiert die aktuelle Studie des VDI Zentrums Ressourceneffizienz (VDI ZRE).
Ökologische und ökonomische Bewertung von E-Motoren als Entscheidungshilfe für KMU
Ziel der Studie ist es, ökologische und ökonomische Wirkungen effizienter E-Motoren durch eine ganzheitliche Bewertung miteinander vergleichbar zu machen. Diese Ergebnisse sollen vor allem kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) als Entscheidungsgrundlage dienen, inwieweit sich eine Investition in effizientere Elektromotoren rentieren kann. Zielgruppe sind überwiegend Maschinen- und Anlagenbauer (auch Großunternehmen), Berater sowie Forschungsinstitutionen.
Dafür wurden in einem Technologievergleich drei Elektromotoren mit den Energieeffizienzklassen IE2, IE3 und IE4 getestet. Anhand von vier konkreten Anwendungsfällen zeigt ein Systemvergleich die Rolle der Energieeffizienz in elektromotorischen Systemen. Verschiedene Elektromotoren, Effizienzklassen, Frequenzumrichter sowie Betriebspunkte wurden darin kombiniert und einander gegenübergestellt. Im Ergebnis zeigt sich, dass energieeffiziente Motoren innerhalb von komplexen Motorsystemen nur ein Element sind, um Verluste und Verbräuche zu senken. Für eine Analyse aller Komponenten ist immer eine fallspezifische Bewertung erforderlich.
