Der Anteil der Unternehmen, deren Betriebsablauf beeinträchtigt ist, stieg innerhalb von zwei Wochen von 60 auf 84 %. Fast jeder zweite betroffene Betrieb (45 %) leidet unter „gravierenden“ oder „merklichen“ Störungen der Lieferketten. Nur 5 % blieben bisher verschont. Dies berichtet der VDMA als Ergebnis seiner zweiten Blitzumfrage Ende März.
„Mit der Ausbreitung des Virus nehmen logischerweise auch die Probleme in den Betrieben zu. Teile und Komponenten, die vor einigen Wochen in Asien bestellt wurden, sind nicht in den hiesigen Werken angekommen“, sagt VDMA-Chefvolkswirt Dr. Ralph Wiechers. „Hinzu kommen Ausfälle europäischer, auch deutscher Lieferanten. Das führt zu spürbaren Produktionsbelastungen und auch Produktionsausfällen.“ Weitere Informationen aus der VDMA-Umfrage sowie Stimmen aus anderen Verbänden und auch aus dem Corona-gebeutelten Italien liefert unsere vertiefte Recherche hier.
96 % der Maschinenbauer rechnen mit Einbußen
Knapp 96 % der Unternehmen rechnen 2020 mit Umsatzrückgängen, die sie im selben Jahr nicht mehr kompensieren. Gut 60 % hiervon beziffern die Rückgänge auf 10 bis 30 %. Um diese abzufangen, haben bereits drei Viertel der befragten Maschinenbauer ihre Kapazitäten angepasst. „Personalabbau – auch von Teilen der Stammbelegschaft – ist für zwölf Prozent der Unternehmen bereits Thema,“ erläutert Wiechers.
Knapp drei Viertel der Betriebe erwägen aufgrund unsicherer Geschäftsaussichten und Liquiditätsengpässen, ihre Investitionen zu kürzen, etwa ein Viertel im Umfang von über 50 %. „Die Investitionen wieder in Gang zu bekommen, wird eine der drängendsten Aufgaben nach Corona sein“, betont der VDMA-Chefvolkswirt.
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