Der Umsatz stieg um ca. 3 % auf 264 Mrd. Euro. Die Lieferungen an ausländische Kunden legten bei einer Exportquote von rund 39 % auf 103 Mrd. Euro zu. Die Kapazitätsauslastung ist laut ArGeZ gegenüber dem schon hohen Niveau aus dem Vorjahr nochmals gestiegen (87 %).
Doch auf Sicht des Jahresverlaufs sehen sich die Unternehmen Unwägbarkeiten gegenüber. Die Ankündigung der britischen Regierung, im Falle eines Austritts aus der EU, ohne Abkommen Zölle auf den Import von Fahrzeugen zum Schutz der eigenen Automobilindustrie zu erheben, ist ein Grund für die Verunsicherungen. Zusätzlich stehen US-Schutzzölle weiterhin im Raum.
Verlagerung von Inlandsproduktion ins Ausland
Bei der PKW-Produktion bestätigt sich ein schon länger andauernder Trend, nämlich der Verlagerung von Inlandsproduktion ins Ausland. Zu beobachten sind weiterhin Modellverlagerungen ins Nicht-EU-Ausland bei einigen deutschen Automobilherstellern. Das führt zwar zu einer rückläufigen Automobilproduktion im Inland und zum Wachstum im Ausland. Da die Zulieferer aber weltweit liefern, sehen sie sich hier gut gewappnet. Und innerhalb der EU zeigen sich bei der PKW-Produktion tendenziell Seitwärtsbewegungen. Die im 3. und 4. Quartal 2018 aufgetretenen Produktionsrückgänge wegen des WLTP-Zulassungsverfahrens sind nur noch als „Nachwehen“ spürbar. Die jüngsten Signale von den chinesischen Märkten sind indes ambivalent. Im Automobilmarkt sank das Marktvolumen im Januar und Februar deutlich gegenüber den Vorjahresmonaten, die chinesische Regierung plant jetzt allerdings Konjunkturmaßnahmen zur Stützung der Nachfrage.
Zulieferer brauchen Fair-Play
Die von einem namhaften deutschen Automobilhersteller geforderten deutlichen Sparanstrengungen bei den Zulieferern sehen diese sehr kritisch, denn sie kommen zur Unzeit. Die Automobilbauer und ihre Zulieferer müssen jetzt mehr forschen denn je, um zukunftsfähig zu bleiben. Dazu Christian Vietmeyer, Sprecher der ArGeZ: „Emissionsfreie Antriebe, autonomes Fahren etc. sind die technologischen Herausforderungen, bei der die gesamte Wertschöpfungskette vom OEM über die Tier-Unternehmen bis zum Grundstoffhersteller jetzt liefern muss. Da passt es gar nicht, wenn ein massiver einseitiger Kostendruck vom OEM aufgebaut wird.“