Die Auftragseingänge für die deutsche Elektroindustrie haben im September wieder zugelegt. Das für 2013 vom ZVEI prognostizierte Produktionswachstum von 1,5 % wird die Branche wahrscheinlich trotzdem nicht erreichen.
Im September dieses Jahres haben die deutschen Hersteller von Elektrotechnik 3,6 % mehr Aufträge erhalten als im Vorjahr. Inlandskunden bestellten 0,7 % mehr, Auslandskunden sogar 6,3 %. Die Ordertätigkeit aus Drittländern legte dabei mit +7 % noch kräftiger zu als die aus dem Euroraum mit +4,9 %. Zwischen Januar und September 2013 lagen die Bestellungen insgesamt um 1,7 % über Vorjahresniveau. „Damit könnten sich erste Erholungstendenzen aus den Sommermonaten bestätigen“, sagt ZVEI-Konjunkturexperte Jürgen Polzin. Während die Inlandsaufträge mit -0,5 % noch leicht rückläufig waren, konnten die Auslandsaufträge um 3,8 % zulegen. Dabei gaben die Aufträge aus der Eurozone noch einmal um 1,1 % nach, die Bestelltätigkeit aus Drittländern legte dagegen kräftig um 6,8 % zu.
Die Produktion der deutschen Elektrounternehmen hat im September 2013 ihren Vorjahreswert um 2,1 % übertroffen. Von Januar bis September belief sich der Output-Rückgang gegenüber Vorjahr aber noch auf -3,7 %. „Insgesamt kommt die Erholung wohl zu spät und zu schwach, um das ursprünglich für 2013 prognostizierte Produktionswachstum von 1,5 Prozent noch erreichen zu können“, so Polzin. Die Erlöse sind im September dieses Jahres um 3,4 % gegenüber Vorjahr auf 15,1 Mrd. Euro gestiegen. Der inländische Umsatz nahm um 1,9 % auf 7,7 Mrd. Euro zu, der ausländische um 4,9 % auf 7,4 Mrd. Euro. In den ersten drei Quartalen 2013 verfehlten die Branchenerlöse mit 123,2 Mrd. Euro ihren Vorjahresstand noch um 3,1 %.
„Nach der Abschwächung im Vormonat hat das Geschäftsklima in der deutschen Elektroindustrie auch im Oktober dieses Jahres leicht nachgegeben, es bleibt aber weiter im Plus“, so ZVEI-Konjunkturexperte Polzin. Lagebewertung und Erwartungen der Elektrounternehmen haben sich dabei zuletzt in unterschiedliche Richtungen entwickelt. Während die Firmen ihre aktuelle wirtschaftliche Lage im Oktober schwächer beurteilt haben als noch im September, sind die allgemeinen Geschäftserwartungen für die kommenden sechs Monate wieder günstiger ausgefallen. bö
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