Die automobile Transformation wird die klassischen Zulieferer in schwere Bedrängnis bringen, lautet eine weitverbreitete These. Dass diese Entwicklung jedoch nicht zwangsläufig ist, zeigt nun die PwC-Studie „Don´t Panic – The Transformation of the Automotive Value Chain“. Für die Analyse unterteilten die Experten der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft die Produktionskosten eines Autos in sieben Funktionsgruppen und 40 Komponenten.
Das Ergebnis: Die durchschnittlichen Herstellungskosten eines in Deutschland verkauften Pkw könnten sich bis 2030 von heute rund 18.000 Euro um real 10 Prozent auf 19.800 Euro erhöhen – diese Kosten entsprechen auch der Wertschöpfung, die Zulieferer und Automobilkonzerne in der Herstellung erbringen. Dadurch steigt die Wertschöpfung im deutschen Markt laut PwC-Studie bis 2030 von momentan 63,2 Mrd. Euro um 22 Prozent auf 77,2 Mrd. Euro.
Wie erwartet wird der klassische Antriebsstrang im Zuge der Umstellung auf den Elektromotor an Bedeutung verlieren und 2030 bezogen auf den deutschen Markt noch einen Wertschöpfungsbeitrag von 13,1 Mrd. Euro leisten. Zum Vergleich: Aktuell sind es geschätzte 15,9 Mrd. Euro, das Maximum wird 2023 mit 17,4 Mrd. Euro erreicht. Diese Verluste werden aber durch die zusätzlichen Umsätze bei elektrischen Antriebsstrangkomponenten mehr als kompensiert. Schon heute sorgt die Nachfrage des deutschen Markts nach elektrischen Antrieben für eine Wertschöpfung von ca. 1,3 Mrd. Euro. Im Jahr 2030 sind es der PwC-Analyse zufolge errechnete 14,7 Mrd. Euro, einschließlich der erforderlichen Batteriespeicher. In Summe könnte der Wert der für den deutschen Markt hergestellten Antriebskomponenten bis 2030 gegenüber heute real um knapp 60 Prozent zunehmen – von heute ca. 17,4 Mrd. Euro auf fast 28 Mrd. Euro.