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Digitaler Wandel fordert den Mittelstand

IT-Sicherheit
Digitaler Wandel fordert den Mittelstand

Steigende Cyberkriminalität und Wirtschaftsspionage sind zunehmend auch für kleine und mittlere Unternehmen eine große Bedrohung. Eine aktuelle Umfrage des Vereins Deutscher Ingenieure zeigt, in welchen Bereichen die Firmen den größten Handlungsbedarf sehen, um ihre eigene IT-Sicherheit zu erhöhen.

Nach einem Report des US-Softwareherstellers Symantec waren im Januar 2015 bereits mehr als ein Drittel aller gezielten Angriffe auf Unternehmen mit 1 bis 250 Mitarbeitern gerichtet. „Die Frage, ob ein Unternehmen angegriffen wird, stellt sich nicht mehr – jedes Unternehmen ist im Visier, mit diesem Bewusstsein müssen sie leben und entsprechend handeln“, erklärt Olaf Mischkovsky, Distinguished Systems Engineer bei Symantec Deutschland.

Dass auch die Unternehmen diesen Handlungsbedarf sehen, zeigt eine aktuelle Umfrage des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI). Danach sind etwa 80 % der Befragten der Meinung, dass durch eine stärkere Sensibilisierung der Mitarbeiter auch eine größere IT-Sicherheit erreicht werden kann. „Der Faktor Mensch ist oft das schwache Glied in der Sicherheitskette“, sagt Mischkovsky. „Hilfreich ist, wenn Ansprechpartner und Verantwortlichkeiten für das Thema IT-Sicherheit in den Unternehmen klar definiert sind.“
Projekte zum Schutz von Unternehmen müssen sorgfältig geplant und strukturiert werden. „Eine der ersten Adressen sollte die Richtlinie VDI/VDE 2182 sein, die den Prozess im Detail mit vielen praktischen Hinweisen beschreibt“, so Mischkovsky weiter. Erstaunlich findet er daher, dass nur 44 % in der VDI-Umfrage von ihren IT-Fachkräften fundiertes Wissen zu Richtlinien und Standards erwarten. „Gerade darauf sollte das Management den Fokus legen, ansonsten werden eben nur Produkte statt Lösungen implementiert.“
Trübere Einschätzung der Wettbewerbsfähigkeit des IT-Standorts Deutschland
„Laut der Umfrage, schätzen etwa 50 Prozent der Befragten die derzeitige internationale Wettbewerbsfähigkeit des IT-Standorts Deutschland als durchschnittlich oder gar schlecht ein“, sagt VDI-Präsident Prof. Udo Ungeheuer. „Mit Besorgnis stellen wir fest, dass sich diese Einschätzung über die letzten drei Befragungen kontinuierlich verschlechtert hat.“ In diesem Zusammenhang hat der VDI auch die Frage gestellt, wie sich der Fachkräftebedarf in der Informationstechnik bis 2017 entwickeln wird. Ungeheuer: „Über drei Viertel der Experten rechnen mit einer steigenden Nachfrage in den kommenden drei Jahren. Das ist sehr deutlich – vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen aber für uns keine große Überraschung.“ Die Verfügbarkeit von IT-Fachkräften wird jedoch schon heute von über 25 % der Befragten als nicht besonders gut eingeschätzt.
Suche nach Informatikern leicht gestiegen
Laut Arbeitsmarktstatistik ist tatsächlich die Suche nach Informatikern leicht gestiegen. Kamen vor einem Jahr noch etwa 2,5 offene Stellen auf einen arbeitslosen Informatiker, so sind es in diesem Jahr 2,7 offene Stellen. „Rund 70 Prozent unserer Befragten geben an, dass vor allem Informatiker für die Software-Entwicklung gesucht werden“, kommentiert Dieter Westerkamp, Bereichsleiter Technik und Wissenschaft im VDI. „Auf Platz zwei werden bereits mit knapp 45 Prozent die IT-Sicherheitsexperten genannt. Das verdeutlicht die gestiegene Sensibilisierung für das Thema in deutschen Unternehmen.“
Die Unternehmen reagieren laut Westerkamp im Vergleich zum Vorjahr anders auf diesen Fachkräftemangel. „Die Hauptmaßnahme ist nicht mehr das Outsourcing von Dienstleistungen, sondern die Weiterbildung des eigenen Personals. Speziell kleine und mittlere Unternehmen setzen primär auf diese interne Lösung.“ Knapp 47 % versuchen mit Weiterbildung gegenzusteuern, 39 % geben Dienstleistungen nach außen, gefolgt von flexiblen Arbeitszeit- und Beschäftigungsmodellen. (bö) •
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