Der 3D-Druck boomt und der Laser ist der Star, auch wenn viele Geräte ohne Laser arbeiten. Denn erst das Metall-Laserschmelzen hat dem additiven Prozess die heutige Popularität verliehen. Zeit für eine Hommage an den Laser. Seine Möglichkeiten scheinen unerschöpflich. „Wir wissen, dass extrem kurze Laserpulse eine Linse in der Luft hervorrufen können“, sagte kürzlich Dr. Daniil Kartashov von der Uni Jena. Mehr noch. Er und andere Physiker verfolgen das Ziel, Stickstoffmoleküle in bis zu 30 km Höhe so anzuregen, dass sie einen Laserstrahl zur Erde schicken. Womöglich lassen sich so Gewitter beeinflussen. Nachzulesen unter industrieanzeiger.de, Suchwort „Himmelslaser“. Auch die drei Physiknobelpreisträger 2017 nutzten den Laser. Ihnen ist es mittels Laserinterferometrie gelungen, Gravitationswellen zu detektieren. Sie fingen Signale eines brachialen Ereignisses vor 1,3 Milliarden Jahren ein, als zwei Schwarze Löcher zu einem Loch von 62 Sonnenmassen verschmolzen – aus einer Zeit, als das irdische Leben „den Schritt vom Ein- zum Mehrzeller“ ging, wie der Berliner Tagesspiegel schrieb.
Was lernen wir daraus? Demut? Ja, und noch mehr. Geniale Möglichkeiten und Ideen von Forschern sind das eine, auch in Unternehmen. Die Menschen, die sie haben, sind nicht zu ersetzen. Aber auch jene braucht es, die ihnen die Bahn ebnen. Die das Ganze verstehen und die richtige Infrastruktur schaffen. Unter den Nobelpreisträgern war dies Barry Barish. Er stieß erst sehr spät hinzu. Selbst ein kluger Physiker, war er im Bilde und wusste aus dem Vorhaben mit 40 Forschern ein Großprojekt mit 1000 Teilnehmern zu machen, das erst das große Ziel erreichen konnte. Solche Brückenbauer, die mit beiden Beinen auf dem Boden bleiben, braucht es. Wem gelingt dies im Unternehmen? Idealerweise dem Unternehmer.