Die weltweite Marktsituation in der Robotik ist jährlich im World-Robotics-Report zusammengefasst, der von der International Federation of Robotics (IFR) veröffentlicht wird. Asien verzeichnet demnach aktuell das stärkste Wachstum in der Robotik-Branche, allen voran China. Der Roboterboom ist dabei eine Folge der beschleunigten Konjunkturzyklen. In allen Fertigungsbereichen muss flexibler produziert und auf individuelle Kundenbedürfnisse eingegangen werden. Eine neue Generation von Industrie-Robotern ebnet dabei den Weg für die Automatisierung der Zukunft, ist sich IFR-Präsident Joe Gemma sicher: „Die Modelle arbeiten präzise, werden mit dem Internet der Dinge vernetzt und spielen so eine Schlüsselrolle in den neuen digitalen Fertigungsumgebungen.“ Das rasant wachsende Modellangebot erweitere zudem die Einsatzmöglichkeiten für Industrie-Roboter und biete den Unternehmen die Chance, flexibel zu automatisieren.
Bis 2020 erhöht sich der weltweite Bestand an Industrie-Robotern von rund 1,828 Mio. Einheiten (2016) auf 3,053 Mio. Einheiten. Die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate beträgt dabei 14 %. Der operative Roboterbestand in Asien und Australien wird in diesem Jahr voraussichtlich um 16 %, in Amerika um 9 % und in Europa um 7 % steigen. In China sind seit 2016 die meisten Industrie-Roboter im Einsatz. Im Jahr 2020 werden es rund 950 300 Einheiten sein und damit deutlich mehr als in Europa, wo 611 700 Modelle installiert sind. Der japanische Roboterbestand wird zwischen 2018 und 2020 nur leicht ansteigen. In Asien insgesamt werden 2020 rund 1,9 Mio. Roboter im Einsatz sein. Dies entspricht fast dem weltweiten Roboter-Bestand von 2016. (ub)