Die Ausbreitung des Coronavirus hat Auswirkungen auf die Supply Chain und die Logistik sowie Projekte deutscher Unternehmen. 81 % der Fach- und Führungskräfte der deutschen Industrie und des Handels werden von wichtigen chinesischen Unternehmen beliefert. Rund jeder Dritte (35 %) arbeite dort mit wichtigen Kunden zusammen. Ein Drittel (33 %) produziert direkt in China. 4 % haben keine Verbindung zur Volksrepublik. Dies ergab eine Online Blitzumfrage von Kloepfel, in der vom 03.02.2020 bis zum 06.02.2020 243 Fach- und Führungskräfte befragt wurden.
Angst vor Produktionsstillstand
Die Mehrheit (42 %) ist bisher zwar noch nicht von Lieferantenausfällen betroffen. 28 % verzeichnen jedoch Ausfälle von Lieferanten, können aber kurz- bis mittelfristig alternative Lieferanten aktivieren. 19 % befürchten, dass Lieferengpässe ihre Produktion stilllegen. Unterdessen haben 9 % Lieferengpässe, die aber nicht zu einem Produktionsstillstand führen. Nur gut 2 % der Umfrage-Teilnehmer ist in keiner Weise von Lieferantenausfällen betroffen.
Projekte müssen unter Mehrkosten verschoben werden
Die große Mehrheit der Befragten (42 %) gab an, dass sie Projekte weiterhin wie geplant durchführen können. Allerdings müssen mit knapp 41 % fast genauso viele Projekte verschieben, was laut Umfrage viel Geld kostet. 9 % können Projektpläne nicht einhalten und befürchten, dass dies sogar deren Existenz gefährdet. Weitere 8 % müssen zwar ein geplantes Projekt terminlich verschieben, jedoch sei dies problemlos.
Unternehmen „hamstern“
„Anfänglich haben wir viele Anfragen unserer Kunden mit Standorten in China nach Mundschutzmasken bekommen. Da sich die Lage aber nicht verbessert, bekommen wir in diesen Tagen viele Eilaufträge für weitere Warengruppe. Die Firmen fangen an, zu hamstern und füllen ihre Lager vorsorglich auf. Dies betrifft neben der produzierenden Industrie auch sehr stark den Handel“, stellt Marc Kloepfel, CEO der Einkaufspezialisten der Kloepfel Group, fest.