Ein Konsortium von 14 Partnern aus sieben europäischen Ländern erforscht aktuell unter Führung des Werkstoffherstellers Covestro, wie sich CO2 und andere Abgase aus der Stahlindustrie effizient und nachhaltig verwenden lassen, um Komponenten für Dämmstoffe und Lacke herzustellen.
„Die mittlerweile zahlreichen Initiativen zur CO2-Nutzung lassen das Abgas in neuem Licht erscheinen und tragen dazu bei, die Rohstoffbasis der chemischen Industrie zu verbreitern“, erklärt Dr. Markus Steilemann, im Covestro-Vorstand zuständig für Innovation, Marketing und Vertrieb.
Seit 2016 produziert das Unternehmen mit Kohlendioxid ein Vorprodukt für weichen Schaumstoff. Es enthält bis zu 20 % CO2, das chemisch fest eingebunden ist. In gleicher Größe wird Erdöl eingespart. Der Schaum wurde speziell für den Einsatz in Polstermöbeln und Matratzen konzipiert.
Das neue Forschungsprojekt wird von der Europäischen Kommission gefördert und begründet eine beispiellose Kooperation vom Abgasverursacher bis zum Kunststoffverarbeiter, wie es heißt. Eine mögliche Produktionsanlage könnte in Südfrankreich entstehen, wo ein Stahlwerk von Arcelor Mittal und ein Werk von Covestro in unmittelbarer Nachbarschaft liegen.