Startseite » Top-News »

Laser kreiert Lotuseffekt in Rekordzeit

Top-News
Laser kreiert Lotuseffekt in Rekordzeit

Laser kreiert Lotuseffekt in Rekordzeit
Alfredo Aguilar vom Fraunhofer IWS bedient das weltweit größte 3D-System „Direct Laser Interference Patterning“ (DLIP), das seinen Standort an der TU Dresden hat. Bild: Fraunhofer IWS Dresden

Der Lotuseffekt ist längst bekannt und genutzt, funktioniert aber immer noch nicht optimal: Wird die wasser- und schmutzabweisende Oberfläche durch Beschichten erzeugt, altert sie mit der Zeit. Erzeugt der Laser mit ähnlichem Effekt eine fein strukturierte Oberfläche, so braucht er dafür viel zu lange – bisher. Fraunhofer IWS, TU Dresden und Airbus haben nun im europäischen Projekt „Laser4Fun“ ein Verfahren entwickelt, das wesentlich schneller ist.

Je nach zu strukturierenden Werkstoffen schafft der Laser fast 1 m²/min, teilen die Forscher mit. „Das ist Weltrekord“, betont Prof. Andres Lasagni vom IWS. „Mit unserem Verfahren wollen wir jegliche Verunreinigung von Flugzeugoberflächen vermeiden“, erläutert Dr. Tim Kunze, Leiter der Gruppe Oberflächenfunktionalisierung am IWS. „Es wäre aber auch schon ein Erfolg, wenn wir sie wenigstens hemmen können.“ Dies lasse sich durch mikro- und nanostrukturierte Oberflächen realisieren, die – anders als früher – nicht mit anderen Technologien kombiniert werden müssen.

Um zu verstehen, was sich die Fraunhofer-Ingenieure ausgedacht haben, ist die Erinnerung an den Physikunterricht hilfreich: Ein Lichtstrahl, der einen Doppelspalt passiert, bildet ein periodisches Muster aus hellen und dunklen Linien – ein „Interferenzmuster“. Solch ein Interferenzmuster erzeugen die neuen DLIP-Optikmodule aus Dresden (Direct Laser Interference Patterning) und teilen den Laser in Teilstrahlen auf. Diese schmelzen Muster mit definierten Abständen in die Substrate. Das Ziel: Durch Nano- und Mikrostrukturen auf der Titan-Oberfläche können sich Wassertropfen nicht mehr breitmachen und anheften. Weil sie nicht genug Kontakt auf der Oberfläche finden, rollen oder rutschen sie ab.

Das DFG-geförderte System soll sich in handelsübliche Fertigungsanlagen integrieren lassen. Neben dem Lotus-Effekt sind noch weitere Anwendungen für die Mikro- und Nanostrukturierungen denkbar.

Unsere Webinar-Empfehlung
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 5
Ausgabe
5.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de