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Konjunkturverlauf: Lieferengpässe behindern Wachstumspfad

Konjunkturverlauf
Lieferengpässe behindern den Wachstumspfad

Lieferengpässe behindern den Wachstumspfad
Die deutsche Wirtschaft läuft derzeit auf Hochtouren. Je größer aber das Wachstum, desto mehr werden auch Flaschenhälse spürbar. Bild: enanuchit/Fotolia
Das Wachstum der deutschen Industrie hat sich im Februar leicht verlangsamt. Bremsend wirken die eher verhaltenen Ausrüstungsinvestitionen bei weiter steigender Kapazitätsauslastung und langen Lieferzeiten.

Enorme Lieferschwierigkeiten der deutschen Industrie sorgten im Februar für einen anhaltend starken Preisauftrieb. Zudem wurden die Verkaufspreise ein weiteres Mal kräftig angehoben. Das signalisiert der saisonbereinigte IHS Markit/BME-Einkaufsmanager-Index (EMI), der im Februar binnen vier Wochen um 0,5 Punkte auf 60,6 nachgab und damit wieder den Wert von Oktober 2017 erreichte. Den Februar-Daten zufolge „könnte das enorme Industriewachstum der vergangenen Monate möglicherweise an seine Grenzen stoßen“, betonte Dr. Silvius Grobosch, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Materialwirtschaft, Einkauf und Logistik e.V. (BME). Allerdings bewege sich der Wert weiter über der 60-Punkte-Marke. Da Werte über 50 Wachstum signalisieren, ist dies laut Grobosch ein Beleg für die anhaltende Robustheit des Verarbeitenden Gewerbes in Deutschland. Aber: „Es wird enger in der deutschen Wirtschaft. Dies lässt sich am aktuellen EMI ablesen, der leicht zurückging“, kommentierte Dr. Gertrud R. Traud, Chefvolkswirtin der Helaba Landesbank Hessen-Thüringen, die aktuellen Daten. Belastungsfaktoren sind ihrer Meinung nach nicht die mangelnde Nachfrage, sondern Lieferschwierigkeiten. „Dies deutet auf eine Spätphase des Zyklus hin“, schließt Traud aus der Entwicklung.

„Die Einkaufspreise steigen, die Kapazitäten sind hoch ausgelastet und auch vom Arbeitsmarkt kommt Druck, wie sich am jüngsten Tarifabschluss der IG-Metall ablesen lässt.“ Preisdruck werde zum Thema des Jahres 2018, so die Bankdirektorin.

„Umso größer das Wachstum, desto mehr werden am aktuellen Rand aber auch die Flaschenhälse spürbar“, erklärte DIHK-Konjunkturexpertin Sophia Krietenbrink. Die Ausrüstungsinvestitionen hätten sich in den vergangenen Jahren eher verhalten entwickelt. Gleichzeitig sei die Kapazitätsauslastung stetig gestiegen. Das zeige sich auch an den langen Lieferzeiten. Die Unternehmen reagierten nun jedoch auf die hohen Auslastungsgrade und wollen verstärkt investieren. In der DIHK-Konjunkturumfrage zu Jahresbeginn seien die Investitionsabsichten der Industrie so hoch wie zuletzt vor sieben Jahren gewesen. „Mehr als vier von zehn Unternehmen planen Kapazitätserweiterungen“, sagte Krietenbrink.

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