98 % der deutschen Maschinenbauer setzten Ethernet zur Anbindung an speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS) ein. Mit 75 % ist Profinet das aktuell am meisten verbreitete Kommunikationsprotokoll bei den befragten Teilnehmern. Rund jeder vierte Maschinenbauer nutzt OPC UA, dieser Anteil soll künftig auf 42 % steigen. Das sind Ergebnisse einer unabhängigen Marktstudie zu „SPS-Systemen“ unter 310 Maschinenbauunternehmen.
Verhältnisse im deutschen SPS-Markt wandeln sich: Beckhoff holt auf
Der Markt für SPS-Systeme wird in Deutschland nach wie vor von Siemens dominiert. Der Automatisierer Beckhoff holt jedoch auf: War der Verler Hersteller 2001 mit 6 % noch weitgehend unbekannt, ist die Firma heute rund 60 % der Befragten bekannt. Diese Entwicklung zeigt, dass auch kleinere Unternehmen Chancen haben, in einem bestehenden Markt Erfolge zu feiern.
Eine Cloud-Anbindung wird Maschinenbauern bei SPS immer wichtiger
Für drei von vier Maschinenbauern in Deutschland sind vor allem die Themen der integrierten funktionalen Sicherheit sowie die integrierte Maschinenbedienung (HMI) in einer SPS wichtig. Immer mehr verlangen die Möglichkeit der Hochsprachen- und objektorientierten Programmierung. Mehr als jedes zweite Unternehmen möchte zudem zukünftig eine Cloud-Anbindung nutzen.
Dabei stehen vor allem die Diagnose, das Monitoring, die Datensammlung sowie die Analyse und Auswertung im Vordergrund. Die Koordination von Maschinen über Cloud-Dienste wird dagegen nur sehr selten beabsichtigt.
Die Studie wurde freiberuflich von der wissenschaftlichen Mitarbeiterin Michaela Rothhöft der FH Südwestfalen mit Unterstützung des VDMA-Arbeitskreises Steuerungstechnik im Januar und Februar 2018 unter 310 Unternehmen durchgeführt. (nu)
Weitere Informationen zur Studie finden Sie hier: www.marktstudien.org/marktstudien/marktstudie-sps-systeme/