Ein effizienter Frachteinkauf zu Tagespreisen braucht klar definierte Zuständigkeiten innerhalb des Unternehmens, zudem sollte die Aufgabe in der richtigen Abteilung verortet sein. Doch bereits hier hakt es: Bei rund 25 % der vom Logistikberater Prolog-Team im Auftrag von Conloxx befragten 55 mittelständischen Maschinen- und Anlagenbauern sind die technischen Einkaufsabteilungen mit der Beschaffung günstiger Transportdienstleistungen befasst. Dies sei wenig zielführend, da die Kernkompetenzen der Einkäufer im Beschaffen von Produktionsmaterialien liegen. Versand- und Logistikabteilungen hingegen hätten in der Regel die nötige praxisrelevante Erfahrung, welcher Spediteur die beste Transportabwicklung biete. „Damit einzelne Abteilungen nicht überlastet werden, ist die Verwendung eines digitalen Frachtvergabesystems sinnvoll“, empfiehlt Logistikberater Martin Stoll.
Revisionssicherheit kommt zu kurz
Rund zwei Drittel der Teilnehmer halten Compliance und Revisionssicherheit für wichtige Aspekte ihres Frachteinkaufs. Konkret bedeutet dies, dass gesetzliche Bestimmungen sowie selbst definierte Verhaltensrichtlinien während des gesamten Ausschreibungsprozesses durchgehend beachtet werden. Dennoch wickeln etwa 70 % der Maschinen- und Anlagenbauer ihren Frachteinkauf über Telefon, E-Mail und Fax ab. Diese Routine stehe in Widerspruch zu Compliance und Revisionssicherheit, da die genannten Kommunikationsmittel oftmals keine rechtssichere Transportabwicklung gewährleisten, heißt es in der Studie. Mit Frachtsoftware gehen man hingegen auf Nummer sicher, weiß Stoll.
Zeitaufwendiger Frachteinkauf
Bei einem Viertel der Unternehmen vergehen zudem von der Anfrage bis zur Vergabe mehr als 30 min. Sie stoßen schnell an ihre Grenzen, würden sie für einen Frachtauftrag bei mehreren Transportdienstleistern anfragen. Schon deshalb würden sich digitale Frachtvergabesysteme anbieten.