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Energieversogung: PV-Zellen-Fertigung lohnt sich wieder

Energieversorgung
PV-Zellen-Fertigung lohnt sich wieder

PV-Zellen-Fertigung lohnt sich wieder
Ohne eigene PV-Zellenfertigung gerät Europa im Zeitalter des Klimaschutzes in eine Abhängigkeit von asiatischen Anbietern. Bild: Smileus/Fotolia
Eine PV-Produktion in Europa ist wieder wettbewerbsfähig, wenn die Größe der Produktionsstätten stimmt. Zu diesem Ergebnis kommt eine vom VDMA in Auftrag gegebene Studie des Fraunhofer ISE.

Während die Maschinen zur Herstellung von Solarmodulen noch immer hierzulande gefertigt werden, ist die Produktion der Zellen inzwischen fast vollständig nach Asien abgewandert. Nun könnte die Herstellung von Solarmodulen auch in Europa oder Deutschland wieder zu wettbewerbsfähigen Kosten und ohne staatliche Subventionen stattfinden.

Voraussetzung wäre laut einer vom VDMA beauftragten Studie jedoch eine Produktionskapazität von wenigstens 5 GW pro Jahr. Das entspräche einem Dreißigstel der derzeit weltweiten Produktionskapazität von circa 150 GW. Eine solche Fabrik würde ein Investment von gut 1 Mrd. Euro bedeuten und brächte mehrere Tausend direkte und indirekte Arbeitsplätze.

Um die Energieversorgung im Zeitalter des Klimaschutzes zu sichern, sind PV-Zellen und -Module in ausreichender Zahl nötig. Dadurch entstehe eine neue Abhängigkeit für Deutschland und Europa, obwohl die technologische Kompetenz verfügbar ist, heißt es.

Die Studie zeigt, dass ein in Europa hergestelltes Modul für den europäischen Markt zu wettbewerbsfähigen Kosten hergestellt werden kann – unter anderem, weil die Transportkosten aus Asien wegfallen. Der kostengünstigste Idealfall ergibt sich laut Studie, wenn auch in Europa eine geschlossene Lieferkette für die wesentliche Materialien vor Ort etabliert ist und die Produktion zum Beispiel in einem europäischen Land mit vergleichsweise niedrigen Arbeitskosten stattfindet. Von dort aus können in Europa gefertigte Solarmodule auch in die Nachbarregionen abgesetzt werden.

Markt für Solarstrom wächst weltweit kräftig

Solarstrom ist heutzutage, auch aufgrund der exzellenten Forschungs- und Entwicklungsarbeit in Europa, international eine der günstigsten Formen, Energie bereitzustellen. Weltweit waren Ende 2018 mehr als 500 GW Solarkapazität installiert, davon 120 GW in Europa sowie 46 GW in Deutschland. Die Stromerzeugungskosten lagen an vielen sonnigen Orten der Welt im Bereich von 2 Cent pro kWh. Im weniger sonnenreichen Deutschland lagen sie unter 5 Cent pro kWh. Die Preise für Module sind in den vergangenen drei Jahren um die Hälfte gesunken und die Nutzung von Solarstrom nimmt stetig zu. Allein in Europa wurden im letzten Jahr 11,5 GW Kapazität zugebaut. Fachleute sehen für nächstes Jahr einen Zubau von weiteren 24 GW für die EU voraus. Unter Berücksichtigung des Bedarfs für eine Sektor Kopplung wird in Europa ein jährlicher Zubau von mehr als 100 GW schon ab dem Zeitraum zwischen 2025 und 2030 erwartet, was eine beachtliche Marktgröße darstellt.

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