Das Projekt nennt sich „Interaktives Robotiksystem zur Entleerung von Seecontainern“ (IRiS). Das „Bremer Institut für Produktion und Logistik an der Uni Bremen“ (BIBA) arbeitet dabei mit Bildverarbeitungsspezialist Framos und weiteren Industriepartnern zusammen. Das Ziel: Zukünftig sollen intelligente Roboter die weltweit verschifften Seecontainer entladen, die mit einem Volumen von 65 m³ eine Nutzlast bis zu 26 t tragen und bis zu 1800 Pakete mit 35 kg Einzelgewicht fassen.
Bisher ist das Entladen dieser Container in den Seehäfen einer der letzten, nicht automatisierten Prozesse der Logistikkette. Der Grund ist die hohe Komplexität der Pack- und Entladesenarien. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) fördert das auf drei Jahre angelegte Projekt mit 2,2 Mio. Euro, der TÜV Rheinland ist als Projektträger mit an Bord.
Roboter erdenkt Entlade-Ablauf mit KI-Tools
Der Ansatz von IRiS: Der Roboter fährt mit einem Greifsystem selbstständig in den Container und klassifiziert mit Machine-Learning eigenständig diverse Packszenarien. Dabei helfen ihm Methoden, die Framos auf Basis von künstlicher Intelligenz erarbeitet. „So kann das System erkennen, ob der Roboter den Container vollautomatisch entladen kann oder ob in besonderen Situationen eine manuelle Steuerung erforderlich ist“, erklärt Entwicklungsleiter Dr. Simon Che‘Rose. „Lage und Orientierung des Inhaltes werden dazu im Vorfeld komplett analysiert.“