Startseite » Top-News »

Skepsis begleitet Umbau des Stromsystems

Studie: Industriellen Wertschöpfungsketten droht Instabilität
Skepsis begleitet Umbau des Stromsystems

Skepsis begleitet Umbau des Stromsystems
Energieintensive Unternehmen erbringen wichtige Innovationsleistungen für das gesamte verarbeitende Gewerbe Bild: ThyssenKrupp
Der Erfolg der Energiewende ist ungewiss. Eine Studie verdeutlicht, wie verunsichert die deutsche Industrie darüber ist. Der Branchenverband VDMA mahnt die Politik an, angesichts dieser Jahrhundertaufgabe endlich ihre Hausaufgaben zu machen.

Die deutsche Industrie befürchtet, dass ihr aus der Energiewende mehr Nachteile als Chancen erwachsen werden. Mit fast 80 % der Unternehmen sei die große Mehrheit noch unsicher, wie sich der politisch gewollte Umbau des Stromsystems für ihre Entwicklung am Standort Deutschland auswirken werde, heißt es in einer Studie der IW Consult GmbH. Die Tochter des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln hat im Auftrag der Branchenverbände Chemie (VCI), Maschinenbau (VDMA) und Stahl (WVS) die zu erwartenden Veränderungen in Wertschöpfungsketten und Netzwerken untersucht. Befragt wurden rund 3300 Unternehmen, davon knapp 2000 aus dem verarbeitenden Gewerbe.

Ein Fünftel der Firmen geht von einer deutlichen Schwächung des heimischen Standorts durch die Energiewende aus. Nur 1 % erwartet dagegen eine deutliche Stärkung.
Falls die Energiewende falsch ausgestaltet werde, könnte dies Stromkosten weiter steigern und insbesondere energieintensive Unternehmen belasten. Gerade aber diese erbringen wichtige Innovationsleistungen für die gesamte Industrie. Von ihrer Innovationskraft profitieren laut IW-Studie 70 % des verarbeitenden Gewerbes. Insbesondere gelte dies für die Themenfelder „neue Werkstoffe“ sowie „Material und Energieeffizienz“. Viele würden zudem durch die Zusammenarbeit zusätzliche Innovationsimpulse generieren.
Ein erheblicher Teil der Unternehmen befüchtet, dass ihre Wertschöpfungsketten infolge weiter steigender Energiekosten instabil werden könnten, da sie mit energieintensiven Firmen direkt oder indirekt über Zulieferer verflochten sind. „Inländische energieintensive Unternehmen können bei der gemeinsamen Entwicklung nicht ohne weiteres ersetzt werden“, so VDMA-Hauptgeschäftsführer Dr. Hannes Hesse.
„Für viele Branchen ist die Energiewende ein Investitionsprogramm. Das funktioniert nur, wenn wir die Wertschöpfungsketten erhalten. Deshalb dürfen die Strompreise nicht aus dem Ruder laufen.“ Die Studie zeige, so Hesse weiter, „wenn die größten Herausforderung für unser Land seit der Weidervereinigung gelingen soll, muss die Politik endlich ihre Hausaufgaben machen“. dk
Unsere Whitepaper-Empfehlung
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 6
Ausgabe
6.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Webinare & Webcasts

Technisches Wissen aus erster Hand

Whitepaper

Aktuelle Whitepaper aus der Industrie

Unsere Partner

Starke Zeitschrift – starke Partner


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de