Die gedämpfte Stimmung schlägt sich auch in der IW-Frühjahrsumfrage nieder. Zwar gehen nach wie vor 35 % der fast 2400 befragten deutschen Unternehmen davon aus, dass ihre Produktion oder ihr Umsatz im laufenden Jahr steigen. Nur gut 18 % erwarten einen Rückgang. Allerdings war die Relation von Optimisten zu Pessimisten vor einem Jahr mit 52 zu 8 % einiges günstiger.
Vor allem das Auslandsgeschäft verliert an Schwung. Dazu tragen neben dem verschlechterten globalen Umfeld auch die weiter steigenden Arbeitskosten in Deutschland bei. Knapp 19 % der Unternehmen rechnen deshalb für 2019 mit rückläufigen Ausfuhren. Vor diesem Hintergrund werden die realen deutschen Ausfuhren laut IW Köln in diesem Jahr lediglich um 1,4 % zulegen. In gleicher Höhe würden auch die Ausrüstungsinvestitionen steigen. Trotz rückläufiger konjunktureller Dynamik werde die Zahl der Erwerbstätigen in diesem Jahr um weitere 0,8 % auf mehr als 45 Mio. zulegen, so die Prognose. „Insgesamt sind die Aussichten für 2019 und 2020 eingetrübt, aber nicht alarmierend“, bewertet IW-Direktor Michael Hüther die Lage.