Die Philosophisch-Historische Fakultät der Universität wird die Professur ab sofort ausschreiben und in diesem Jahr besetzen. Die Stiftungsprofessur soll Unternehmen helfen, ihre Historie wissenschaftlich unabhängig zu analysieren sowie wirtschaftliche und industrielle Errungenschaften im Kontext historischer und gesellschaftlicher Zusammenhänge besser einzuordnen. Auch die individuellen Leistungen von Unternehmerpersönlichkeiten sollen untersucht werden.
„Wir schließen eine Lücke in der wissenschaftlichen Betrachtung der geschichtlichen Unternehmenskultur“, so Universitätsrektor Wolfram Ressel. Die Professur werde eng mit an der Universität bereits vorhandenen Professuren zur „Wirkungsgeschichte der Technik“ und „Geschichte der Naturwissenschaften und Technik“ sowie mit den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften zusammenarbeiten. Die Ferry-Porsche-Stiftung unterstützt das Vorhaben mit 300.000 Euro pro Jahr. Die Förderung ist auf zehn Jahre angelegt. Durch die Anschlussfinanzierung der Universität ist eine Verstetigung sichergestellt, heißt es.
Ausgangspunkt für die Initiative zu diesem Lehrstuhl war eine intensive Beschäftigung des Sportwagenherstellers Porsche mit der eigenen Historie. Die Stiftungsprofessur sei ein „Signal für die Bedeutung einer identitätsstiftenden Unternehmenskultur“ und eine Einladung vor allem an Familienunternehmen, „sich noch intensiver und unvoreingenommen mit ihrer Historie, den Erkenntnissen daraus und möglichen Konsequenzen zu befassen“, so Josef Arweck, Vorsitzender des Vorstandes der Ferry-Porsche-Stiftung.