KI messbar zu machen – darum geht es der Tech-Organisation VDE mit ihrem jetzt vorgestellten Modell. Einen Tag nach Veröffentlichung des White Papers der EU zur Künstlichen Intelligenz begrüßte der VDE ausdrücklich die Überlegungen der EU-Kommission, um Verbraucher vor Nachteilen durch KI zu schützen. Zugleich sieht sich der VDE in der Diskussion „einen Schritt weiter“ und präsentierte ein Modell, mit dem sich KI-Ethik transparent und differenziert abbilden lasse. Es wurde zusammen mit einem renommierten Wissenschaftler-Konsortium entwickelt
„Ethik wird genauso wie das Thema Nachhaltigkeit zum Wettbewerbsvorteil. Unternehmen, die transparent aufzeigen, wie sich ihre KI-Systeme ethisch verhalten, bringen ihre Produkte leichter in den Markt“, erklärt Dr. Sebastian Hallensleben, KI-Experte im VDE und Initiator des Modells. „Mit dem Modell fördern wir das Vertrauen der Bürger in KI-Systeme, die direkt mit Menschen zu tun haben oder mit deren Daten umgehen.“ Gleichzeitig wirke das Modell den Ängsten vor einer Vorschriftenflut entgegen.
Das Modell des VDE für eine Ethik-Kennzeichnung lehnt sich an die leicht verständliche Energieeffizienz-Kennzeichnung an: Es macht die Eigenschaften von KI-Systemen in ähnlicher Weise sichtbar, wie beispielsweise Schutz der Privatsphäre, Transparenz oder Diskriminierungsfreiheit.
Es gehe dabei bewusst nicht um ein Ja/Nein-Gütesiegel, sondern eine abgestufte Kennzeichnung wichtiger Eigenschaften, betont Hallensleben. „Wir machen KI-Ethik messbar und schaffen damit einen transparenten Wettbewerb, ermöglichen regionale Mindeststandards für bestimmte Anwendungen und geben Kunden Transparenz.“