Der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) hat im Rahmen einer Mitgliederversammlung in Stuttgart seine Konjunkturprognose für das kommende Jahr bekanntgegeben. Danach könnte die Branche nach einem eher verhalten Geschäftsjahr 2013 wieder einstellig zulegen.
„Wir rechnen 2014 mit einem Wachstum in der Größenordnung von real drei Prozent“, teilte VDMA-Präsident Dr. Thomas Lindner auf der Pressekonferenz des Verbandes anlässlich der alle drei Jahre stattfindenden Mitgliederversammlung in Stuttgart mit. Anders sieht es im laufenden Jahr aus: Die deutschen Maschinenbauer hätten den Aufholprozess 2013 gern fortgesetzt und die verbleibende Lücke von knapp 7 % zum Produktionsniveau des Jahres 2008 geschlossen. „Doch leider mussten wir eine Atempause einlegen. Die Folgen der Finanzkrise sind noch nicht überwunden. Die internationale Nachfrage nach Investitionsgütern schwächelt“, sagt der VDMA-Präsident.
Von Januar bis August dieses Jahres verfehlte die reale Produktion von Maschinen und Anlagen in Deutschland ihr Vorjahresniveau um 3,3 %. Das Minus rührt vor allem aus dem schwachen ersten Quartal (-7 % gegenüber 2012). Seitdem werden die Minusraten tendenziell kleiner. Das konjunkturelle Umfeld hellt sich zunehmend auf. „Unsere im Juli veröffentlichte Prognose von minus ein Prozent für das laufende Jahr können wir daher heute bekräftigen“, so Lindner. Gegenwärtig beobachten die deutschen Maschinen- und Anlagenbauer eine sich verfestigende, zyklisch bedingte Erholung. „In unseren beiden größten Exportmärkten, China und den USA, hat sich die Konjunktur wieder gefestigt. Auch im krisengeschüttelten Europa scheint die rezessive Phase weitgehend abgeschlossen zu sein, so dass wir hier ebenfalls mit expansiven Impulsen rechnen“, sagt Lindner. Insgesamt rechnen die VDMA-Volkswirte für 2013 mit einem Produktionswert von 195 Mrd. Euro
Dank der anziehenden Exporte nicht nur des Maschinenbaus, sondern der deutschen Wirtschaft insgesamt, sollte die Konjunktur dann auch in Deutschland wieder Fahrt aufnehmen. Die Wirtschaftsforschungsinstitute erwarten im kommenden Jahr einen Zuwachs der Ausrüstungsinvestitionen in der Größenordnung von 4 bis 7 %. „Auf den ersten Blick scheint das ambitioniert. Wenn wir aber bedenken, dass die Investitionen in neue Maschinen, Anlagen und sonstige Ausrüstungen in Deutschland seit anderthalb Jahren unter Vorjahresniveau liegen, sind solche Zuwachsraten gar nicht so abwegig. Ich betrachte sie zumindest als Benchmark unserer eigenen Maschinenbauprognose“, so der VDMA-Präsident.
Trotz der leichten Konjunkturschwäche in diesem Jahr zählte die deutsche Maschinenbauindustrie im Juli 2013 insgesamt 984 000 festangestellte Beschäftigte. Dies ist ein Plus von 11 000 Mitarbeitern im Vorjahresvergleich. Damit wurde ein neuer Höchststand erreicht. „Wir werten den hohen Beschäftigtenstand als Signal dafür, dass sich die Maschinenbauer trotz Flaute für eine wieder anziehende Konjunktur wappnen“, betont Lindner.
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