Neulich war ich das vierte Mal im neuen Getränkemarkt. Nach dem Bezahlen sagt der Verkäufer: „Jetzt noch Name/Geburtstag eingeben und Ihre Kontakte freigeben, damit ich das Bier freischalten kann.“ „Was?“, ereifere ich mich. „Die Testphase ist abgelaufen, haben Sie nicht die AGB gelesen?“, kontert er. „Wenn Sie Windows-Software für müde hundert Euro kaufen, zicken Sie ja auch nicht rum.“ Leider hab ich‘s eilig und stimme zu. Bevor unsere geplante Party beginnt, noch schnell in den Supermarkt, frische Milch der Marke Bauerngutshof holen. Nun schon wieder. Diesmal fordert mich die Verpackung zur Zustimmung auf. „Drüben bei der billigen H-Milch geht’s auch ohne“, lässt mich die Verkäuferin mit abschätzigem Blick wissen. Mir reicht‘s. Wütend gehe ich zur Billigmilch. Sicherheitshalber schaue ich auf das Verfallsdatum: 31. Oktober 2035 – ups, das war wohl ein Blick in die Zukunft!
In diesem Moment wache ich auf. Belustigt recke ich die Glieder. Und überlege, wir könnten doch für jede Seite unserer Zeitschrift eine solche Eingabe verlangen. Das wäre doch eine geniale Einnahmequelle für die Presse! Das muss ich vorschlagen. In der nächsten Nacht träumt mir, dass ich deswegen berühmt werde. Cortana zeigt mir, was einmal auf meinem Grabstein stehen wird und führt mich dorthin. Klar, das Grab-Panel ist elektronisch. Aber was lese ich da? „Fehler 404. Das Profil des Verstorbenen kann nicht angezeigt werden“. Ohh, hatte ich versäumt, ein Benutzerkonto anzulegen und meine Kontaktdaten freizugeben? os