Den wenigsten dürfte der Name Heinz Fütterer etwas sagen. „Weißer Blitz“ wurde er genannt. 1954 stellte der deutsche Sprintstar den 100-Meter-Weltrekord von Jesse Owens mit handgestoppten 10,2 Sekunden ein. Letztes Jahr verstarb der einest schnellste Mann der Welt hochbetagt mit 89 Jahren. Das Beispiel untermauert die These von Wissenschaftlern, wonach ein Mensch länger lebt, je schneller er geht. Ab 75 wird der Zusammenhang besonders deutlich: Von den langsamsten Männern einer US-Studie, die die Laufdaten von 34.000 Menschen erhoben hat, lebten zehn Jahre später nur noch 19 %, von den schnellsten aber noch ganze 87 %. Bei den Frauen waren es 35 versus 91 %, hat ein Team der Universität von Pittsburgh um Stephanie Studenski ermittelt. Der schnelle Schritt scheint also ein gutes Zeichen zu sein. Doch nicht immer muss Schneckentempo die strategisch schlechtere Variante sein. Schleicher mögen zwar nicht steinalt werden und auch keine Sportevents wie die Tour de France gewinnen. Doch wer es bei der Großen Schleife durch Frankreich schafft, in Paris als Letzter ins Ziel zu kommen, dessen Name geht in die Annalen der Tour ein und sahnt obendrein noch ab. Die rote Laterne war den Tour-Managern bislang ein symbolisches Preisgeld wert. Dass man als Schlusslicht keinen Nachteil haben muss, zeigt sich besonders im fragilen Alter. Greise, die alle anderen ihres Jahrgangs überlebt haben, hatten stets wohl das richtige Tempo drauf. dk
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