Im Hinblick auf den Klimawandel denken die Meisten an CO2-Schleudern wie Flugzeuge, Autos und die rauchenden Schlote von Industrieanlagen. Doch auch das Steak auf dem Teller trägt zur Erhitzung der Atmosphäre bei. Fleisch essen oder sich vegetarisch, vielleicht gar vegan, ernähren?
Das Thema kommt auch in meinem privaten Umfeld immer öfter auf. Keine Frage, der weltweite Fleischkonsum trägt ordentlich zum unvermeidbaren Verfehlen des Klimaziels (Senkung des C02-Ausstoßes bis 2030 gegenüber 1990 um 55 %) bei. Dass es auch ohne Fleisch geht, will nun ausgerechnet McDonald‘s beweisen.
Ja, richtig gelesen. Der Fast-Food-Riese hat kürzlich eine globale dreijährige Partnerschaft mit „Beyond Meat“ geschlossen. Beyond Meat produziert fleischlose Burger auf Basis von Erbsen, Bohnen, Soja und rote Beete. Das sogenannte „Cleantech-Unternehmen“ ist überzeugt: Durch den Umstieg von tierischem Fleisch auf ein pflanzliches Ersatzprodukt werde der Klimawandel bekämpft und nicht zuletzt der Tierschutz verbessert. Doch aufgepasst: Ich finde es mittlerweile bedenklich, wie unbedarft mit dem Begriff Nachhaltigkeit umgegangen wird.
Für Beyond Meat müssen zwar keine Tiere sterben und auch die Nutzfläche für den Anbau der Fleischalternativen ist viel kleiner, aber ob der sehr langen Transportwege Beyond Meat als nachhaltiges Produkt zu bezeichnen, ist absolut falsch. In einem Test der Fachzeitschrift „Öko-Test“ wurde gar stark erhöhter Gehalt an Mineralölbestandteilen festgestellt. Na dann, Mahlzeit.
Nein, im Ernst, ich tue gerne etwas für den Klimaschutz, trenne Müll, verzichte beim Einkauf auf Plastiktüten, packe auch mal einen Soja-Burger auf meinen Teller, aber dann doch bitte ohne Rohöl. (ag)