Papier – so sagt es uns das Lexikon – ist ein flächiger Werkstoff, der im Wesentlichen aus Fasern meist pflanzlicher Herkunft besteht und durch Entwässerung einer Fasersuspension auf einem Sieb gebildet wird. Dabei können die Fasern aus ganz unterschiedlichen Quellen stammen: etwa Holzabfälle, Banknoten, Altkleider. Ziemlich ungewöhnlich ist die Rohstoffquelle der Papier-Manufaktur in Prag: Elefantendung. Die Manufaktur ist Teil des Prager Zoos und inzwischen ein steter Quell von Einnahmen. „Bei uns können die Besucher selbst Hand anlegen und ihr eigenes Elefantendung-Papier herstellen“, erläuterte Zoodirektor Miroslav Bobek. Im Schnitt liefern die Elefantenkühe Gulab und Shanti sowie der Bulle Mekong pro Tag eine halbe Tonne Dung – genug für 500 Blatt Papier. Was nicht in die Papierherstellung geht, wird verkauft: Der 1,5-Kilo-Eimer geht für knapp drei Euro an Hobbygärtner und laut Zoodirektor weg wie warme Semmeln. Letztere sollten mit dem gedungenen Papier aber möglichst nicht verpackt werden. (mg)
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