Das neue Jahr, ach, sogar die neue Dekade hat angefangen. Die wilden Zwanziger kommen, und das, wenn die persönlichen Zwanziger schon am Zenit stehen. Man wird ja nicht jünger. Und am Tag nach einer ausufernden Neujahrsfete fühlt man sich gleich ein ganzes Jahr älter. Da sollte man sich echt Gedanken über einen Lebenswandel machen: bestenfalls zum Besseren. Weniger Benzin und bloß kein Diesel, sagt Greta, und so kaufen wir E-Autos, getankt mit Strom aus deutschlandeigenen Braunkohlewerken. Weniger Fleisch, sagen die Bekannten, und kaufen sich Kartell-Avocados aus Mexiko. Mehr Ausmisten, sagt Marie Kondo, und wir schmeißen ungetragene Pullover ins Recycling, wo sie verbrannt werden. Klasse Kreislaufwirtschaft: Mit dem Strom aus den Pullovern kann man dann E-Auto fahren.
Alles also nicht so toll. Deshalb mein Vorsatz für das neue Jahr: keine Vorsätze. Geschickt eingefädelt, da kann ja gar nichts schief gehen! Aber Moment: heißt das nicht, dass ich an meinem Vorsatz, keine Vorsätze zu haben, gescheitert bin…? Oh weh. Da fängt das neue Jahr ja ganz so an, wie das alte aufgehört hat. Gef—t eingeschädelt!
Und Ihre Liste? Sind Sie auch schon an Ihren guten Neujahrs-Vorsätzen gescheitert oder arbeiten Sie noch daran? sd