Alexa und die hessische Landesregierung auf einem Podest. Ausgezeichnet wurden beide von Aktivisten des Vereins Digitalcourage für den Big-Brother-Award. Der ungeliebte Negativpreis zeichnet angebliche Datenschutz-Sünder aus. Ebenfalls nominiert ist Microsoft mit Windows 10. Das System sammelt Telemetrie-Daten über das Internet, was selbst erfahrene Nutzer nicht abschalten könnten. Beim Technik-Helferlein Alexa von Amazon rügten die Laudatoren, dass die Sprachaufnahmen in der Cloud noch Monate später abrufbar seien. Der schwarz-grüne Gesetzentwurf der hessischen Politiker sehe zum Verfassungsschutzgesetz „eine gefährliche Anhäufung schwerwiegender Überwachungsbefugnisse“ für den Staat vor. Im Gesundheitsbereich ist eine App ausgezeichnet, die sogar das Schlafverhalten von Mitarbeitern durchleuchtet. Natürlich anonymisiert. Die Nominierten empören sich nun über ungenaue Recherchen der Preisverleiher. Dabei könnten sie es auch gelassen sehen. Ein Beispiel dazu: Kaspersky darf auf Twitter keine Werbung mehr schalten. Das unfreiwillig eingesparte Geld spendet das Softwarehaus nun der Electronic Frontier Foundation, die sich mit der zielgerichteten Werbung beschäftigt, die Facebook und Twitter anbieten. nu