Nach mehr als 20 Jahren Berufserfahrung kann ich Ihnen eine der geilsten Einsichten verraten, die mir in dieser Zeit zuteil geworden ist. Nämlich, wie man am besten mit Schreibblockaden umgeht. Oh, Sie sind geschockt und denken, mit solchen Problemen sollte dieser Mensch am besten die Finger vom Schreiben lassen? Wo doch schon die Kinder in Klasse drei das Aufsatzschreiben beherrschen müssen. Meinetwegen, Sie haben recht. Aber ich warne Sie. Lesen Sie nicht weiter, schließlich brauchen Sie die Tipps ja auch nicht. Es könnte sonst hart werden für Sie.
So, den mir noch verbliebenen Lesern verrate ich das Geheimnis gegen Schreibblockaden. Die kommen nämlich daher, dass man perfekte Sätze will und schon beim ersten Wort denkt, so könne es nichts werden. Da hilft nur eines: Hören Sie mal weg. Stellen Sie sich vor, Sie haben so einen Satz wie den folgenden aufs Papier geworfen: „Die Krustelmüller GmbH hat in die technische Revision ihrer Druckluftversorgung investiert und nach Implementierung eines Leckage-Analysesystems ein Kosteneinsparpotenzial von 30 % ermittelt.“ Grausig, ich weiß. Und dann zwingt Sie Ihre Frau plötzlich, wegzuhören. Sie schreit gereizt aus dem Wohnzimmer ins Büro: An was nudelst Du denn schon wieder rum? Und Sie antworten genauso gereizt: Krustelmüller spart Unsummen ein, weil er endlich seine Löcher stopft! Na also – das isses doch!!! Eine bessere Formulierung gibt’s nicht. Einfach mal weghören! Problematisch wird’s nur, wenn einer gar keine Schreibblockaden hat. Wie soll ihn denn da seine Frau in Rage bringen können? Perfekte Sätze kann er sich dann abschminken… os