Das hat mir als Motorradfahrer schon immer gefehlt. Während die frische Luft um die Nase weht und kurvige Straßen das Grinsen ins Gesicht zaubern, kann ich in naher Zukunft meine Mails checken, auf Facebook und Instagram die neuesten Nichtigkeiten lesen, im Internet surfen, telefonieren. Möglich macht es BMW mit der nahezu autonomen R 1200 RT. Nur beim Anfahren braucht sie menschliche Hilfe, noch. Aus der Freude am Fahren wird die Freude am Gefahren-Werden. Habe ich einmal das sinnlose Rumgefahre satt, schicke ich das Motorrad gleich allein mit meinen Kumpels zu einer Tour los.
Sonntagmorgens könnte ich das Motorrad die Brötchen holen lassen. Nur wie funktioniert das mit dem Wechselgeld? Wie stelle ich sicher, dass sich das Moped nicht die alten Brötchen vom Vortag aufschwätzen lässt? Fragen über Fragen. Doch auch dafür wird der menschliche Intellekt Lösungen finden, davon bin ich überzeugt.
Gut, es ist ja nur ein Versuchsträger. Soll das Motorradfahren sicherer machen. Was möglich ist, wird aber auch realisiert. Warum entwickeln wir eigentlich Dinge, die kein Mensch braucht? Die Antwort darauf: Weil der Ingenieur es kann. Sinnvoller wäre die autonome Maschine, die meine Kleidung nach einer Regenfahrt wäscht, bügelt und in den Schrank räumt. Damit mehr Zeit zum Motorradfahren bleibt. Manuell, nicht autonom. gö