Wenn der Haushaltssegen schief hängt, dann muss es eben das Buffet richten. Was es in den wenigsten Fällen schafft – denn bei Aktionärsversammlungen dümpeln meist nur schnöde Würstchen im lauwarmen Wasser, garniert mit Senf und Brötchen. Das geht selbst bei den sparsamen Schwaben nicht als Dreigänge-Menü durch. Zumal bei der letzten Daimler-Hauptversammlung dann auch noch die Saitenwürschtle ausgingen. 12 500 Knacker waren zu wenig für 5500 Aktionäre und mancher sah sich um seine essbare Dividende betrogen. Ganz zu schweigen von den Vegetariern. VW setzt noch eins oben drauf und serviert den Anteilseignern die legendäre betriebseigene Currywurst, von der in den Werkskantinen jährlich 7,2 Millionen Stück verkauft werden. Das macht die Wolfsburger zu einem der größten Wurstproduzenten Europas. Grenzwerte wurden dabei nachweislich noch nicht überschritten. Die Wurst ist ein offiziell deklariertes Ersatzteil und kann von jedem Autohaus über das VW-Bestellwesen geordert werden. Noch etwas pikanter treibt es die Marke Beate Uhse: In den letzten Jahren gab es für die aufgeregten Aktionäre beispielsweise String-Tangas oder vibrierendes Spielzeug. Was manchen seriösen Investmentbanker zuhause in Erklärungsnot gebracht haben dürfte. (mg)
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