Als Alternative zum Bankkredit hat sich Leasing im deutschen Mittelstand etabliert. Doch Leasing kann noch mehr: Unternehmen nutzen es als maßgeschneiderte Finanzierungslösung zur Realisierung ihrer Innovationsvorhaben
Individuell strukturierten Leasingmöglichkeiten entlasten das Eigenkapital, verbessern die Bilanz- und Ertragskennziffern und wirken sich positiv auf das Rating aus. Darüber hinaus gestattet ein optimiertes Leasing, flexibel auf Marktveränderungen zu reagieren und neue Produktionstechniken schnell nutzen zu können. So lassen sich in Zusammenarbeit mit einer Leasinggesellschaft wirtschaftliche und strategische Vorteile generieren sowie finanzielle Freiräume schaffen, um Innovationen kostenoptimiert und marktreif umsetzen zu können.
Dabei hat sich in den vergangenen Jahren das Angebot an Leasingoptionen spürbar erweitert: Maschinen und Anlagen, Fahrzeuge und andere Mobilien, IT sowie Immobilien, es gibt kaum einen Bedarf, der nicht durch ein Leasingangebot abgedeckt wird. Neben dem reinen Vergleich von Leasing und Kreditkosten, der früher oft im Vordergrund der Entscheidungsfindung stand, stehen heute auch die Aspekte schnelle Abwicklungsmodalitäten, Administration und der damit verbundene zeitliche und sachliche Aufwand im Fokus der Unternehmen.
Neben den Vorteilen wie Flexibilität und objektbezogener Fremdfinanzierung ohne Eigenkapitaleinsatz bietet ein maßgeschneidertes Leasing weitere Vorteile. Es gibt finanzielle Aspekte wie mehr Liquidität, höhere der Rentabilität und besseres Rating. Es fließen aber auch Elemente der Planungssicherheit, etwa im Rahmen von Festkosten und fix vereinbarten Laufzeiten, in die Entscheidungsfindung mit ein.
Besonders bei F&E-Projekten kommt Leasing eine größere Rolle zu: Begleitet von einer Leasinggesellschaft kann ein Unternehmen eine Vielzahl der Leasingvorteile gleichzeitig nutzen – vom Einsatz moderner Fertigungstechniken und Maschinen über Serviceleistungen bis hin zu freigesetzten Kapitalressourcen für neue Innovationen und Investitionen.
Über Sale-and-lease-back-Konstruktionen lassen sich durch den Verkauf von Objekten aus dem Anlagevermögen und anschließendem Leasing zusätzlich stille Ressourcen des Unternehmens mobilisieren. Diese stehen wiederum – aus eigener Kraft generiert – für die künftige Innovationsfinanzierung zur Verfügung.
Dies findet bei Off-Balance-Lösungen gesamter Projekte bereits praktische Anwendung. Ein wichtiger Aspekt, der an Bedeutung gewinnt, ist die Möglichkeit, Leasingverträge so zu gestalten, dass sie nach deutschem Steuerrecht anerkannt werden und gleichzeitig auch internationalen Bilanzierungsregeln genügen. Denn seit Anfang 2005 müssen kapitalmarktorientierte Gesellschaften in der Europäischen Union gemäß IFRS bilanzieren. Zusätzlich steigen viele Unternehmen freiwillig auf eine internationale Rechnungslegung um.
Egal, ob nun nach IFRS oder US-GAAP bilanziert wird: Die Unternehmen sind ganzheitlich getroffen. Davon können auch laufende Leasingverträge berührt sein, da nun andere Richtlinien für die bilanzielle Behandlung gelten als bisher nach den deutschen Leasingerlassen und HGB üblich. Unter diesem Aspekt kommt der individuellen Vertragsgestaltung und der Zusammenarbeit mit einer Leasinggesellschaft wesentliche Bedeutung zu. tv
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