Eine individuell angepasste Diamantbeschichtung sorgt für präzise Bohrungen, kleine Grate und deutlich weniger Verschleiß.
Statt der bisher 90 schafft das optimierte Werkzeug jetzt 500 Bohrungen. Der Grund für die ehemals geringe Standzeit lag in der Materialkombination, die im Airbus-Werk in Stade zu bearbeiten war: CFK-Teile mussten gemeinsam mit den tragenden Aluminium-Spanten gebohrt werden. In einem Gemeinschaftsprojekt unter der Leitung der TU Hamburg Harburg entwickelten die Beschichtungsexperten der Cemecon AG, Würselen, zusammen mit einem Werkzeughersteller und einem Hartmetallspezialisten den optimierten Bohrer. Eine individuell angepasste Variante der Diamant-Multilayer-Schicht CCDia Fiberspeed, die besser auf dem Hartmetall haftet, reduziert den abrasiven Verschleiß des Bohrers. Die Beständigkeit der harten Diamantschicht gegen chemische Einflüsse verhindert laut Cemecon unter anderem eine Adhäsion des Werkstückstoffs. Weitere Vorteile des Diamant-beschichteten Tools sind Bohrungsgenauigkeiten in der Toleranzklasse H8 und die geringen Grathöhen. Außerdem sollen sich Delaminationen der äußeren Materialschichten des Werkstücks vermeiden lassen. Mit unbeschichteten oder PVD-beschichteten Bohrern hatten die Entwickler diese Ergebnisse nicht erreicht. hw
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