Die Industrie hat die Bedeutung der Mechatronik klar erkannt. Mechatronische Systemlösungen kommen vermehrt zum Einsatz und lösen konventionelle Technik ab, da sie sich zumeist flexibler und kostengünstiger einsetzen lassen.
Prof. Dr.-Ing. Paul Drews leitet das Europäische Centrum für Mechatronik in Aachen
Grundpfeiler technischer Innovation ist die Forschung und Entwicklung. Sie baut zwar nach wie vor auf den Grundlagen der klassischen Ingenieurwissenschaften auf, wird aber beim Gestalten technischer Lösungen von den Entwicklungen der Informations- und Kommunikationstechnik sowie den Fortschritten der Mikroelektronik derart beeinflusst, dass eine interdisziplinäre Ausrichtung der Ingenieurarbeit unverzichtbar wird.
Mechatronik als Synonym für neues, fachübergreifendes technologisches Denken und Handeln unterstützt diese Entwicklung. Sie baut auf den klassischen Ingenieurdisziplinen der Mechanik und Elektronik auf und schafft durch geeignete Synergien in Verbindung mit der Integration von Informations- und Computertechnik die erforderliche integrative Plattform für die Entwicklung zukunftweisender Technologien, Pro-zesse und Produkte.
Die Industrie hat die Bedeutung der Mechatronik mittlerweile klar erkannt. Mechatronische Systemlösungen kommen vermehrt zum Einsatz und lösen konventionelle Technik ab, da sie zumeist flexib-ler und kostengünstiger einsetzbar sind. Durch sinnvolles Verknüpfen von Mechanik, Elektronik und integrierter Mikrocomputertechnik werden Maschinen und Anlagen zunehmend „intelligenter“. Sensoren helfen, auf Veränderungen im Fertigungsumfeld oder im Prozessablauf unmittelbar korrigierend reagieren zu können.
Inzwischen spannt sich der Bogen mechatronischer Systemlösungen von Roboteranwendungen für Fertigungs- und Dienstleistungsaufgaben, über die Fahrzeug- und Luftfahrttechnik bis hin zu modernen Werkzeugmaschinen mit Parallelkinematik und minimalinvasiver Medizintechnik. Großes Entwicklungspotenzial findet sich vor allem im Bereich der Anwendung von mechatronischen Systemen. Aber auch auf dem Gebiet der Entwurfsmethodik (etwa bei Entwicklungs- und Simulationswerkzeugen), der Antriebstechnik, der intelligenten Steuerungen, der integrierten Sensor- und Aktortechnik, oder auch im Hinblick auf verbesserte Kommunikati- onsmöglichkeiten zwischen Mensch und Maschine ist weiterer Entwicklungsbedarf festzustellen. Multimedia- und Virtual-Reality-Techniken eröffnen dabei neue technische Möglichkeiten.
Durch die wachsende Komplexität der Technik ist ein zunehmender Bedarf an fachübergreifend ausgebildeten Mitarbeitern in den Unternehmen festzustellen. Spezielle Mechatronik-Fachkräfte werden heute bereits von der Industrie verstärkt gesucht. Mechatronik-Studiengänge sowie die Etablierung des Ausbildungsberufs Mechatroniker tragen dieser Situation zwar Rechnung. Trotzdem sind weiterführende Initiativen im Aus- und Weiterbildungsbereich unerlässlich, um im internationalen Wettbewerb langfristig zu bestehen.
Das Europäische Centrum für Mechatronik, Aachen, widmet sich als eines der führenden Kompetenzzentren in Deutschland seit langem „mechatronischen“ Fragestellungen in F+E und Ausbildung.
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