Tot sei sie, die Werkzeugmaschinen-Branche, hatten so genannte Wirtschaftsexperten und Anlageberater vor zwei Jahren geunkt. Wenn überhaupt, dann sei frühestens 2013 oder 2014 mit einer nennenswerten Erholung zu rechnen – zu spät für viele Betriebe. Bodenständiger und weniger realitätsfern sah das Gros der Brancheninsider die Situation zwar als sehr schwierig, gewiss aber nicht als hoffnungslos.
Die Entwicklung des letzten Jahres hätten damals allerdings auch Optimisten kaum für möglich gehalten. Viel früher als erwartet, im August 2010, drehten die reichlich eingehenden Aufträge auch die Umsatzentwicklung wieder in den „schwarzen Bereich“. Einzelne Unternehmen aus der Werkzeugbranche verzeichneten 2010 gar bereits erneut das erfolgreichste Jahr ihrer Firmengeschichte. Und Betriebe wie Verbände gehen davon aus, dass das Wachstum noch eine Weile anhält.
In seiner kürzlich veröffentlichten Broschüre über „die deutsche Werkzeugmaschinenindustrie im Jahr 2010“ nennt der VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) für 2011 ein erwartetes Produktionswachstum in historisch einmaliger Höhe von 30 %.
Besonders profitieren werden Unternehmen, die während der Krise ihre Kapazitäten gehalten oder gar ausgebaut haben. Sie können nun schnell und flexibel auf Kundenwünsche reagieren. Ein entscheidender Vorteil, wenn man bedenkt, dass Zeit bei potenziellen Abnehmern oft ein deutlich knapperes Gut ist als Geld.
Eine wichtige Stütze der positiven Entwicklung in der Werkzeugmaschinenindustrie ist laut dem VDW die Umformtechnik, und speziell die Blechbearbeitung. In seiner Prognose geht der Verband davon aus, dass in diesem Jahr in den Markt gebrachte Innovationen auch im kommenden Jahr für erfolgreiche Geschäfte sorgen werden. Insofern dürfen wir gespannt sein auf das Messedoppel Blechexpo und Schweisstec, das vom 6. bis 9. Juni in Stuttgart stattfindet. Wir berichten ab Seite 19 über wichtige Neuheiten und Trends.
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