Dietmar Kieser dietmar.kieser@konradin.de
Internationalität ist im Messegeschäft längst zum Maßstab für Erfolg geworden. Während Veranstalter erfolgreiche Konzepte in die Boomländer exportieren, gilt im Heimatmarkt die Quote internationaler Aussteller als Trumpf. Diesen ausspielen können aber nur Messeplätze mit entsprechender Infrastruktur. Eine solche bietet sicherlich die Neue Messe in Stuttgart, die derzeit auf einem Areal zwischen Flughafen und Autobahn Kontur annimmt.
Das weiß auch Paul E. Schall. Dass der private Messeveranstalter seine Fachschauen, allen voran Motek, Control und Euroblech, von Sinsheim mitten in die exportstärkste Region Deutschlands verlagern wird, ist deshalb nachvollziehbar (siehe Ausgabe 24). Genauso weiß die Stuttgarter Messeleitung, dass sie nur mit Hilfe gut gehender Branchenshows ihre Hallen auslasten kann. Da regional orientierte Ausstellungen aber kaum internationale Besucher anlocken, sind diese bei den Regionalplätzen des Südweststaates besser angesiedelt. Würden Stuttgarts Messemacher bei derartigen Veranstaltungen, die auch Schall im Portfolio führt, Zurückhaltung an den Tag legen und verstärkt internationale Messen anlocken oder neu konzipieren, ließe sich so ein abgestimmtes Vorgehen von Regionalmessen und Landesmesse festzurren.
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