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Robotik wird in Zukunft allgegenwärtig sein

Stählerne Werker schaffen über eine Million neue Arbeitsplätze bis 2016
Robotik wird in Zukunft allgegenwärtig sein

Robotik wird in Zukunft allgegenwärtig sein
Die deutschen und japanischen Automobilhersteller, die intensiv in Automation und Robotik investiert haben, konnten ihre Spitzenposition in der Qualität behaupten Bild: Industrieanzeiger
In den nächsten fünf Jahren werden Roboter weltweit neue Arbeitsplätze schaffen. Dies ist die Kernaussage einer Studie, die im Auftrag des IFR von Metra Martech durchgeführt wurde.

Eine Mio. Industrieroboter sind derzeit in Betrieb und sorgen unmittelbar für fast 3 Mio. Arbeitsplätze, so das Ergebnis der Studie. Ein wachsender Robotereinsatz werde in den nächsten fünf Jahren eine Mio. neuer hochqualifizierter Arbeitsplätze auf der ganzen Welt schaffen. Zum Beispiel in der Unterhaltungselektronik, in der Solar- und Windkraft-Branche und in der modernen Batterieproduktion.

Zusätzlich zu den neuen Arbeitsplätzen, die unmittelbar durch den erhöhten Robotereinsatz entstehen, gehen die Verfasser der Studie davon aus, dass die Sicherung der Arbeitsplätze in der Produktion auch für die Erhaltung der Arbeitsplätze im Umfeld der Produktionsstandorte sorgt. Das bedeutet: Restaurants, Einzelhandel und Dienstleister profitieren ebenfalls von diesem Effekt. Weltweit würden drei bis fünf Millionen Arbeitsplätze nicht existieren, wenn die Automation und Robotik nicht für eine kosteneffiziente Produktion gesorgt hätten – so eine weitere Aussage.
In der Studie wird hervorgehoben, dass zwischen 2000 und 2008 die Beschäftigung im produzierenden Gewerbe in fast allen großen Industrieländern gewachsen ist. Und zwar auch dann, wenn der Einsatz von Robotern stark angestiegen ist. Das gleiche Muster könne derzeit in China, Brasilien und anderen Wachstumsländern beobachtet werden. In Brasilien vervierfachte sich fast die Zahl der Roboter im untersuchten Zeitraum, während die Produktion und die Beschäftigung jeweils um über 20 % stieg. Die Studie stellte auch fest, dass die Beschäftigung in der Produktion in den Ländern stabiler ist, die weiterhin in Roboter investieren. Die deutschen und japanischen Automobilhersteller, die intensiv in Automation und Roboter investiert haben, konnten ihre Spitzenposition in der Qualität behaupten. Deutschland hat die Beschäftigtenzahl im Automobilbereich gesteigert, so die Studie von Metra Martech.
Peter Gorle, der Verfasser der Studie, hebt drei kritische Einsatzgebiete von Robotern hervor:
  • Arbeit in Bereichen, die für den Menschen gefährlich sind,
  • Arbeit, die in einem Hochlohnland nicht wirtschaftlich durchführbar sind und
  • Arbeit, die für den Menschen nicht durchführbar sind.
Die Studie kam zu dem Schluss, dass das Wachstum der High-Tech-Industrie maßgeblich von Robotern unterstützt wird. Die Maschinen erzielen die geforderte Qualität, Präzision, Geschwindigkeit und Rückverfolgbarkeit, die manuell nicht erfüllt werden kann. Deshalb hätten Roboter zum Wachstum und zur Sicherung der Arbeitsplätze beigetragen.
Robotik wird in Zukunft noch allgegenwärtiger sein. Miniaturisierung und neue sensorische Fähigkeiten sollen dafür sorgen, dass Roboter in mehr Industrien-Zweigen zum Einsatz kommen. Auch in Bereichen mit kleinen und variierenden Fertigungslosgrößen, Materialien und Produktgeometrien. Die Robotik wird auch stark in den Dienstleistungsmarkt vordringen. Vor allem im Gesundheitswesen, wo eine alternde Bevölkerung Dienstleistungen beansprucht, für die nicht ausreichend Pflegekräfte zur Verfügung stehen werden. Roboter werden ebenso eine wichtige Rolle im Beförderungswesen und im häuslichen Bereich spielen. Die Maschinen werden außerdem helfen, Häuser und Büros zu überwachen, Grenzen zu sichern und die Umgebung bei Routine- und Notfalleinsätzen zu kontrollieren.
Die nächste Robotergeneration werde auch einen weiteren Anstieg der Beschäftigung in der Roboterindustrie selbst verursachen. Der Verfasser der Studie schätzt, dass 300000 Menschen bereits jetzt schon in der Roboterbranche beschäftigt sind und weitere 45000 in den nächsten fünf Jahren benötigt werden. Die Serviceroboterbranche wird mittelfristig voraussichtlich schneller wachsen als die Industrieroboterbranche und könnte eine bedeutende Quelle für zukünftige Arbeitsplätze sein.
Die Verfasser der Studie untersuchten Unternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern in der Automobil- und Elektronikbranche, der Getränke- und Nahrungsmittelindustrie, der Kunststoffindustrie sowie der chemischen und pharmazeutischen Industrie. Die Studie konzentrierte sich auf Brasilien, China, Deutschland, Japan, Südkorea und USA. Diese Länder seien repräsentativ in der globalen Wirtschaft. Metra Martech ist ein Spezialist für Industrie- und Wirtschaftsanalysen mit Auftraggebern aus Regierungen und internationalen Organisationen. ub
Industrieanzeiger
Titelbild Industrieanzeiger 6
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