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Spezialisten lösen Probleme gemeinsam

USF-Oberflächentechnik: Zusammenspiel schafft Synergien
Spezialisten lösen Probleme gemeinsam

Unter dem Dach der USF Surface Preparation Group arbeiten mittelständische Unternehmen der Oberflächentechnik zusammen. Ein neues Vertriebs- und Servicenetz schafft Nähe zu den Kunden. Und das gemeinsame Know-how ermöglicht optimierte Problemlösungen.

Von Chefredakteur Dr. Rolf Langbein

Wir wollen dem Kunden in der Oberflächentechnik alles bieten“, umreißt Vizepräsident Hans A. Rodder die Zielsetzung der USF Surface Preparation Group. Rodder zeichnet verantwortlich für den Vertrieb Europa und steht dem Bereich portable Geräte (USF Blastrac) vor.
Hinter der USF-Gruppe stehen weltweit 18 Unternehmen, die alle dem Mittelstand zuzuordnen sind und wesentliche Bereiche der Oberflächentechnik abdecken. Dabei liegen die Schwerpunkte in der Strahltechnik, beim Gleitschleifen und Lackieren. In Europa stellt die Gruppe zwei Holdings, eine in Großbritannien und die zweite in Deutschland.
„United States Filter, kurz USF genannt, startete 1992“, berichtet Rodder. Damals kaufte Dick Heckman in den USA ein Unternehmen für die Wasseraufbereitung, das einen Umsatz von 20 Mio. US-$ erzielte. Innerhalb von sechs Jahren baute er einen Konzern auf, der 1998 einen Umsatz von 3,2 Mrd. US-$ erreichte.
Die USF Surface Preparation Group, also die Unternehmen der Oberflächentechnik, die eine separate Gruppe darstellen, kam auf einen Umsatz von rund 500 Mio. US-$. Sie entstand Anfang 1997, als USF den gesamten Wheelabrator Konzern übernahm. Wheelabrator (= Schleuderrad) vereinigte eine Reihe von Unternehmen, die auf die Schleuderstrahltechnik spezialisiert sind. Zum gleichen Zeitpunkt stieß die Eurovein-Gruppe mit Firmen aus Deutschland, Großbritannien und Italien dazu. Und schließlich übernahm USF 1998 den deutschen Strahlmaschinenhersteller Schlick sowie die OLT-Lackiertechnik.
Zwar blieb die Eigenständigkeit der einzelnen Gruppenmitglieder erhalten, doch wurden die F&E-Kapazitäten konzentriert und ein umfassendes Netz an Service- und Vertriebszentren aufgebaut. Seit Anfang November existieren vier solcher regionalen Zentren in Deutschland und zwar in Köln, Hamburg, München und Stuttgart. In Ostdeutschland ist ein weiteres Zentrum im Aufbau. Über 30 Außendienst-Mitarbeiter sind täglich im Einsatz. „Sie sollen die Wege zum Kunden möglichst kurz halten“, unterstreicht Rodder die Bedeutung dieser Truppe. In den Zentren werden neben den Standardprodukten Verbrauchsgüter wie Strahl- und Schleifmittel sowie Original-Ersatzteile ständig auf Lager vorgehalten, um Wartezeiten zu verhindern.
Schon im März des vergangenen Jahres habe man damit begonnen, die Vertretergebiete zu analysieren und die Mitarbeiter mit dem gesamten Produktprogramm bekannt zu machen, hebt Rodder hervor. „Der Kunde zieht daraus den Vorteil, in allen Fragen zur Oberflächentechnik nur einen Ansprechpartner zu haben“, macht er noch einmal die Zielsetzung deutlich.
Die USF-Unternehmen verfügen über ein umfassendes Standardproduktprogramm für alle Problemlösungen in der Oberflächentechnik. Darüber hinaus bietet Gruppe spezielle Lösungen zur Oberflächenbearbeitung an.
Hier bewirkt die Zusammenarbeit der Unternehmen erhebliche Synergieeffekte. Denn durch die Vielzahl etablierter Hersteller unter einem Dach ist die Gruppe nicht darauf fixiert, eine bestimmte Anlagenart verkaufen zu müssen. „Unser Ziel ist es“, unterstreicht Rodder, „jedem Kunden eine maßgeschneiderte, auf seine spezifischen Anforderungen abgestimmte Lösung zu bieten.“
Synergieeffekte durch weltweite Database
Natürlich gibt es darüber hinaus auch weitere Vorteile für die Unternehmen der Gruppe. So weiß man heute den gemeinsamen Einkauf ebenso zu schätzen wie die gemeinsamen Serviceabteilungen. Nicht zuletzt kann bei Anfragen auf eine weltweite Database zugegriffen werden. Daraus lässt sich schnell ermitteln, ob ein Gruppenmitglied das anstehende Problem schon einmal gelöst hat. Das erspart Aufwand. Und nicht zu vergessen der gemeinsame Messeauftritt. Was lag da näher, als auf der Hannover Messe in Halle 5 auf einem Gemeinschaftsstand unter der Flagge USF Oberflächentechnik die Breite des Angebotes und des Know-hows der Gruppe zu präsentieren.
Was die Produktion anbelangt, so werden laut Rodder rund 75 bis 80 % der Produkte bei USF-Unternehmen gefertigt. Speziell für die Standardprodukte werden dabei Betriebe in Ländern bevorzugt, die ein günstigeres Kostenniveau aufweisen. Im Spezialmaschinenbereich, in dem eine enge Verbindung zwischen Konstruktion und Fertigung gefragt ist, wird vorwiegend vor Ort gefertigt.
Anfang 1999 wurde der USF-Konzern von dem französischen Konzern Vivendi übernommen. Die Franzosen haben, wie USF, einen Schwerpunkt in der Wasseraufbereitung. Hans A. Rodder sieht dadurch die bisherige Position der USF Surface Preparation Group nicht gefährdet. „Wir werden in der Oberflächentechnik auch unter dem neuen Dach unsere Arbeit in gleicher Weise fortsetzen“, blickt er in die Zukunft.
Unternehmen der deutschen USF
Blastrac, Köln
– portable Schleuderrad-Strahlanlagen …
Walther Trowal GmbH Co. KG, Haan
– Rundvibratoren …
Alfred Gutmann, Gesellschaft für Maschinenbau mbH, Rellingen
– Spezial-Strahlanlagen …
Schlick-roto-jet, Maschinenbau GmbH, Metelen
– Strahlanlagen …
OLT Oberflächen-, Luft- und Trocknungstechnik GmbH, Metelen
– Vorbehandlungs- und Lackier-Anlagen …
Heinrich Schlick GmbH, Greven-Reckenfeld
– Druckluftstrahl- und Injektorkabinen …
Wheelabrator Berger
Maschinenfabriken GmbH, Köln
– Schleuderrad-Strahlanlagen …
Hannover Messe: Schlick: Prozesssicherungspaket
Prozesssicherheit in der Strahltechnik bietet das Sicherungspaket der Schlick-roto-jet Maschinenbau GmbH aus Metelen. Es wurde erstmals zur Hannover Messe vorgestellt.
Automobilbau sowie Luft- und Raumfahrt stellen neue Ansprüche an die Fähigkeit, Fertigungsprozesse sicher zu beherrschen. Speziell bei der Oberflächenbehandlung von Sicherheitsbauteilen wird die reproduzierbare Einhaltung von engen, genau definierten Parameterfenstern verlangt.
Das neue Prozesssicherungspaket dient der Überwachung und Regelung von Strahlprozessen mit besonders hohen Anforderungen an Maschinen- und Prozessfähigkeit. Es beinhaltet
– das Regeln der Strahlmittelgeschwindigkeit
– bei automatisch konstant gehaltenem Strahlbild,
– die automatische Nachregelung des Strahlbildes bei fortschreitendem Verschleiß der Leithülse,
– die Kontrolle des Verschleißzustandes der Wurfschaufeln,
– die Regelung des Strahlmitteldurchsatzes und
– die Minimierung der Maschinenausfallzeiten.
Diese Zusatzfunktionen werden in die Steuerung integriert. Eine vollständige Dokumentation des Prozesses kann über die Schnittstelle der Steuerung auf einem angeschlossenen Drucker oder direkt an den Leitrechner erfolgen.
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