Das dänische Sturmglas wird seit 1750 auf Segelschiffen für die Sturmwarnung verwendet. Auch Charles Darwin vertraute auf seiner Weltumseglung dem Sturmglas. Das in dänischer Manufaktur hergestellte Glas ist heute noch ein zuverlässiges Instrument für die Wettervorhersage. Und sicher auch das geheimnisvollste. Es besteht aus einer hermetisch abgeschlossenen Glasröhre mit einer gesättigten, farblosen Kupfersulfat- oder Campher-Alkohol-Lösung. In dieser Lösung wachsen bei Wetteränderung Kristalle. Anhand der Größe und der Form können Sie das Wetter bestimmen. Bis heute gibt es keine genaue Erklärung für die Funktionsweise. Der Wissenschaftler Hans Baumer konnte Temperatur und Druck als wesentliche Einflussfaktoren ausschließen: Er zeigte, dass die Größe der Kristalle mit dem Auftreten elektromagnetischer Längstwellen, die in Tiefdruckgebieten entstehen, zusammenhängen. Ungeachtet der Erklärung, gibt es keinen Zweifel, dass es funktioniert. Schöner kann man kaum zeigen, wie das Wetter wird.
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