RFID-Pionier Kaba hat in das Schließsystem TouchGo eine RCID-Technologie eingebaut. Die Resistive Capacitive Identification sorgt dafür, dass sich Türen öffnen, ohne dass die Zutrittskarte zur Hand genommen werden muss.
Das elektronische Schließsystem Kaba TouchGo ermöglicht Türen zu öffnen, ohne dass der Schlüssel oder die Zutrittskarte zur Hand genommen werden muss. Der Clou: Die Identifikationstechnologie RCID (Resistive Capacitive Identification), beispielsweise in einem Türschloss, erkennt durch bloßes Berühren des Drückers, ob die Person einen berechtigten TouchGo-Transponder bei sich trägt oder auch nicht. Nach dem Loslassen erlischt die Berechtigung und somit ist die Tür wieder verriegelt.
Über einen Datenträger werden Mikrosignale an eine Erkennungseinheit übermittelt. Der Träger eines TouchGo-Transponders kann so das Identifikationssignal auf eine Empfängerelektrode übertragen werden. Dies geschieht bewusst und selektiv, dabei muss der Transponder weder vorgezeigt noch aktiviert werden. Dabei ist es egal, ob der Anwender den Transponder in der Tasche, im Jacket oder am Gürtel trägt. RCID nutzt die natürliche Elektrostatik des Körpers. Die spezifische Absorptionsrate ist um Zehnerpotenzen tiefer als bei einem Mobiltelefon und somit gesundheitlich nach Angaben völlig unbedenklich. RCID bietet eine ähnliche Selektivität wie eine auf den Nahbereich ausgelegte RFID-Technologie, die nach ISO 14443 bis zu wenigen Zentimetern an die RFID-Antenne herangeführt werden muss. Im Vergleich zu Funksystemen ist die Information bei RCID gebunden, es findet also keine Abstrahlung statt. Damit ist diese Technologie grundsätzlich für sicherheitsrelevante Anwendung interessant.
TouchGo funktioniert als reine Standalone-Lösung, lässt sich aber auch nahtlos in die Kaba-Welt der digitalen RFID-Produkte und somit auch in die CardLink-Umgebung der Online-Systeme einbetten. In die Zukunft geschaut wäre folgendes Szenario möglich: Mit dem Transponder in der Tasche werden das Auto gestartet, die Parkgarage geöffnet, der Aufzug angesteuert sowie die die Büro und Sicherheitstür frei gegeben. Und mit dem Kaffee in der Hand, dessen Kosten direkt vom Mitarbeiterkonto abgebucht werden, wird am Schreibtisch durch eine einfache Berührung der Computer gestartet.
Werner Möller werner.moeller@konradin.de
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