Durch Umstrukturieren des Einkaufs für Produktionsmaterial will die ZF Friedrichshafen AG in den nächsten zwei Jahren eine halbe Milliarde Euro einsparen. Hierfür plant der Automobilzulieferkonzern, die Zahl seiner Lieferanten deutlich zu reduzieren, Einkaufsvolumina zu bündeln und Prozesse zu harmonisieren.
Bis 2015 soll der Umsatz von heute 15,5 Mrd. Euro auf über 20 Mrd. Euro steigen. Die starke Kundennachfrage fordere „enorme Investitionen in neue Werke und Produktionsanlagen“, sagte ZF-Vorstandschef Dr. Stefan Sommer. Durch diese Vorleistungen nehme der Druck auf das Ergebnis zu, weshalb sein Unternehmen diesen Druck maßvoll auf seine Lieferanten weitergeben müsse, argumentiert Sommer. Statt mehrerer dezentraler Einkaufspartner erhalten die Lieferanten jeweils einen zentralen Verhandlungspartner und standardisierte Einkaufsbedingungen. Dazu gehören auch einheitliche Zahlungsziele, die bisher erheblich variieren, heißt es.
Bei der Auswahl seiner Lieferanten will der global tätige Zulieferkonzern künftig stärker auf deren globale Ausrichtung achten, betonte Sommer: „Insgesamt sind spürbare Beiträge unserer Lieferanten zu unserem Wachstum gefordert, das sich künftig stärker an der Profitabilität orientieren wird – Umsatzwachstum ist kein Wert an sich.“
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