Mit 170 Teilnehmern ist die Tagung „Massiver Leichtbau im Automobil: Werkstoffe & Bauteile, Potentiale & Lösungen“ auf große Resonanz gestoßen. Die Veranstaltung war Treffpunkt für alle, die sich in Forschung und Industrie mit dem Thema „Massiver Leichtbau“ befassen. Auf Einladung der Initiative Massiver Leichtbau zeigten Referenten in 21 Vorträgen, wie in enger Zusammenarbeit zwischen technischen Hochschulen und Unternehmen Entwicklungsergebnisse effizient in die Praxis umgesetzt werden.
Ein wichtiger Tagesordnungspunkt stellte die detaillierte Vorstellung der Potentialstudie „Massiver Leichtbau Phase I Pkw“ dar, die die Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen mbH Aachen (fka) im Auftrag der Initiative Massiver Leichtbau erstellt hat. Das zentrale Ergebnis: Eine Gewichtseinsparung von 42 kg in Antriebsstrang und Fahrwerk eines Pkw ist möglich, was zugleich mit einer deutlichen Minderung des CO2-Ausstoßes verbunden ist.
„Leichtbauvorschläge eines Zulieferers aus der Werkstoff- oder Massivumformtechnik sind besonders effektiv, wenn sie in eine frühe Phase der Bauteilgestaltung mit einfließen. Dann lassen sich Energieverbrauch und CO2-Ausstoß deutlich mindern“, erläuterte Dr. Hans-Willi Raedt, Vice President Advanced Engineering der Hirschvogel Automotive Group und Sprecher der Initiative Massiver Leichtbau.
Franz Storkenmaier, Leiter Leichtbau und Gewicht der BMW Group, sagte: „CFK ist ein herausragender Werkstoff – und für gezielte Anwendungen die optimale Lösung. Dies darf aber nicht darüber hinwegtäuschen: Massivumgeformte Bauteile aus Stahl zeigen auch zukünftig hochinteressante und unverzichtbare Leichtbaupotenziale.“ Wertvoll sei hier nach wie vor jede neue Idee. Die Vernetzung der Branchen in der Initiative Massiver Leichtbau sei daher sehr zu begrüßen.
Am ersten Tag lautete das Schwerpunktthema der Tagung „Werkstofflicher Leichtbau“ mit Vortragsthemen, die Neuentwicklungen und Innovationen aus der Stahlwerkstofftechnik in den Vordergrund stellten. Der zweite Tag widmete sich „Leichtbaulösungen der Massivumformer“, beispielsweise mit Beiträgen zu massivumformtechnisch umsetzbaren Konstruktionen und konzeptionellen Leichtbauideen. In einer ansprechenden Fachausstellung präsentierten zahlreiche Aussteller zudem ihr Know-how bei Leichtbau in Antrieb und Fahrwerk durch Massivumformung und in der Stahlwerkstofftechnik.
Weitere Informationen: www.massiverleichtbau.de. •
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