Gerüstet für den Bedarf der Zukunft

Mit dem Dreh-Fräs-Zentrum G220 setzt die Esslinger Index Werke GmbH & Co. KG die Tradition der kompakten Maschinen der G-Baureihe fort – allerdings mit einer kompletten Neukonstruktion, die sich an Markt-anforderungen wie der zunehmenden Komplexität der Bauteile und sinkenden Losgrößen orientiert. Die Entwickler haben bei der Konstruktion ihre gesamte Erfahrung aus den Baureihen R und G eingebracht. Entstanden ist eine kompakte Maschine, die auf rund 10 m2 Aufstellfläche (ohne Stangenlader) Dreh- und fünfachsige Fräsbearbeitung bietet.

Die Basis der Maschine bildet ein stark verripptes Gussbett, das zusammen mit den großzügig dimensionierten Linearführungen in den Achsen X und Z für sehr gute Stabilitäts- und Dämpfungseigenschaften sorgt. Mit einem Abstand zwischen der Haupt- und Gegenspindel von 1280 mm und einer maximalen Drehlänge von 1000 mm ist der Arbeitsraum der G220 großzügig bemessen. Alle für den Maschinenbediener relevanten Komponenten – Haupt- und Gegenspindel, Revolver, Motorfrässpindel und Bedienpult – sind für den Maschinenbediener ergonomisch gut zugänglich.

Haupt- und Gegenspindel sind baugleich ausgeführt, fluidgekühlt und bieten einen Durchlass von 65 mm. Sie leisten 20/24 kW (100/40% ED), liefern ein Drehmoment von 135/190 Nm und rotieren mit bis zu 5000 min-1. Die Spannfuttergröße ist auf einen Durchmesser von 250 mm beschränkt. Beim Werkzeugrevolver hat der Kunde die Wahl zwischen VDI 25- und VDI 30-Aufnahmen und entsprechend 18 oder 12 Stationen, die alle mit angetriebenen Werkzeugen – Leistung 6 kW, Drehmoment 18 Nm, Drehzahlen 7200 min-1 – bestückt werden können. Die fünfachsfähige Motorfrässpindel (Leistung 11 kW, Drehmoment 30 Nm, Drehzahl bis 18 000 min-1) ist fluidgekühlt und in den Y-/B-Achsen hydrostatisch gelagert. Sie bedient sich aus einem ein- oder (optional) zweireihigen Kettenmagazin, das Platz für 70 oder 140 Werkzeuge (HSK-A40) bietet. Die Stationen sind in Köcherbauweise ausgeführt und die Tools so vor Verschmutzung durch Öl und Späne geschützt.

Besonderen Anwendernutzen bietet laut Index das doppelreihige Werkzeugmagazin, das ein hauptzeitparalleles Rüsten ermöglicht, sowie von der integrierten Bohrerbruchkontrolle. Auch die angebotene Peripherie – vom Kühlkonzept oder der integrierten Werkstückabführung bis zum neu entwickelten MBL-Stangenlader (Option) – ist bis ins Detail durchdacht. Zur schonenden Abnahme der gefertigten Werkstücke verfügt die Maschine über eine CNC-gesteuerte und -programmierbare Portalabnahmeeinheit. Sie ist in der Lage, sowohl Reststücke aus der Hauptspindel als auch Fertigteile aus der Gegenspindel zu entladen.

Als Highlight hinsichtlich Bedienerfreundlichkeit und Prozesssicherheit nennen die Esslinger die Steuerungsgeneration C200 SL, die auf der Siemens Sinumerik 840D sl basiert. Der Einsatz neuester kapazitiver Touch-Technik – die sogar eine Bedienung mit Handschuhen zulässt – erlaubt es, zahlreiche Dreh- und Tippschalter von der Maschinensteuertafel direkt in den Bildschirm einzubinden. (hw) •