Sensor- und Kameratechniken ebnen Zukunftstechnologien den Weg – ob qualitätsüberwachte Fertigung der Industrie 4.0, präzise medizinische Diagnostik oder automatisiertes Fahren.
Immer häufiger gilt es, Prozesse zu überwachen, die für das menschliche Auge nicht zu erfassen sind. Mal laufen sie zu schnell ab, mal im Nanometermaßstab, mal treten Fehler nur in unsichtbaren Wellenlängenbereichen auf. Dass Unternehmen dennoch die volle Kontrolle behalten, ist der Verdienst von Lösungen aus den Bereichen Imaging und Sensorik. Auf der Weltleitmesse Laser World of Photonics in München präsentieren führende Anbieter vom 26. bis 29. Juni die Vielfalt ihrer oft hoch spezialisierten Produkte.
Hochgeschwindigkeitskameras decken auch winzigste Fehler in rasant ablaufenden Prozessen auf. Selbst in Brotfabriken wachen heute Kamerasysteme über die Qualität und Quantität der Backwaren. Smarte, vorkonfigurierte Imaging-Lösungen erleichtern Anwendern zudem die Implementierung. Daneben sorgen Standards wie Gigabit-Ethernet und USB 3.0 für rasches und zuverlässiges Übertragen der Bilddaten. Wobei die Hersteller auch hier auf die Photonik setzen, denn übertragen wird meist optisch per Glasfaserkabel.
„Bildverarbeitung hat den Sprung aus der Nische längst geschafft“, bilanziert die Framos Marktstudie 2016, „Anwender und Hersteller sehen breite Einsatzfelder der Technologie über die gesamte digitale Wertschöpfungskette in Industrie, Wissenschaft und Security“, so die Autoren des jährlich erhobenen Trendreports.
Laut aktuellen Marktzahlen des VDMA Fachverbandes Robotik und Automation führt die steigende Anwendungsvielfalt zu einer hohen Marktdynamik in der industriellen Bildverarbeitung. Alleine in Deutschland habe sich der Umsatz binnen zehn Jahren auf rund 2,2 Mrd. Euro verdoppelt. Bildverarbeitung habe sich zur Schlüsseltechnologie für die Automatisierung und die Industrie 4.0 entwickelt.
Auch technologisch geht es rasant voran: Mit Terahertz-Sensorik können Kunststoffteile, Keramiken oder Materialsandwiches zerstörungsfrei geprüft werden. Autonome Fahrzeuge verfügen über lasergestützte Lidar-Systeme sowie Stereo- und Infrarotkameras, um ihr Umfeld lückenlos zu überwachen. Mit faseroptischen Sensorsystemen können Chirurgen per spektroskopischer Analyse in Echtzeit Tumorgewebe von gesundem Gewebe unterscheiden. Hersteller und Forscher aus Imaging und Sensorik stoßen in fast allen Lebensbereichen Tore zu einer sichereren und lebenswerteren Zukunft auf. (mw)
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