Dünnwand-Composites | Leonhard Kurz und die Lanxess-Tochter Bond-Laminates haben ein Material plus Werkzeugtechnologie entwickelt, um extrem dünne und ansprechend dekorierte Gehäuse in nur einem Prozessschritt herzustellen.
„Ausgangsprodukt ist ein thermoplastisches Verbundhalbzeug Tepex dynalite“, erläutert Andy Dentel, Projektleiter bei Bond-Laminates (Halle 6, Stand C76). „Im Spritzgießwerkzeug wird es umgeformt, hinterspritzt und mit einem dafür entwickelten IMD-Prozess inline dekoriert – einer Weiterentwicklung des In-Mould-Verfahrens von Kurz.“ Engel Austria hat dafür eine hochautomatisierte Fertigungszelle entwickelt, die in Düsseldorf live Handyschalen fertigt (Halle 15, B42).
Das Material Tepex dynalite ist mit Endlosfasern verstärkt, die luftblasenfrei in eine thermoplastische Matrix eingebettet sind. „Seine Stärke ist die hohe Festigkeit und Steifigkeit bei guter Zähigkeit“, sagt Dentel. „Erst dadurch wird es möglich, die Wanddicken stark zu reduzieren“ – bis auf 0,6 mm bei dem Demonstrator. Weil die Beschichtung mit einer von Kurz entwickelten Trockenlacktechnologie im Spritzgießwerkzeug erfolgt, entfällt eine zusätzliche Lackierung. Weitere Kostensenkungen bringt die Funktionsintegration per Spritzguss.
So ist etwa ein umlaufender Rahmen aus Kurzglasfaser-verstärktem Kunststoff angespritzt und weiter sind Schnapphaken und Schraubdome integriert.
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