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Simultanes Spanen für breite Anwenderschaft

5-Achsen-Universal-Bearbeitungszentrum Spinner U5
Simultanes Spanen für breite Anwenderschaft

Klassischen Zerpanern, die heute vertikale 3-Achsen-Zentren einsetzen, will Spinner mit seinem 5-Achsen-Universalzentrum U5 neue Potenziale hinsichtlich Komplexität der Teile und Wirtschaftlichkeit erschließen. Aus dem Baukasten lässt sich die Maschine individuell konfigurieren.

„In den nächsten Jahren werden viele klassische Zerspanungsbetriebe, die heute vertikale Zentren mit drei oder vier Achsen einsetzen, zwingend auf die fünfseitige Fünf-Achsen-Bearbeitung umsteigen müssen“, ist Axel Spinner überzeugt. „Nur so werden sie die notwendigen Genauigkeiten erreichen und wettbewerbsfähige Preise anbieten können“, ergänzt der Vertriebsleiter und Junior-Chef der Sauerlacher Spinner Werkzeugmaschinenfabrik GmbH. Die erforderliche Maschinentechnik zu einem Preis anzubieten, der für eine breite Anwenderschaft erschwinglich ist, war das Ziel bei der Entwicklung der Universalzentren-Baureihe U.

Aus dem modularen Baukasten lassen sich derzeit Maschinen mit drei (U3 mit Starrtisch), vier (U4 mit Drehtisch) oder fünf Achsen (U5) konfigurieren. Der volle Namen der Version mit Dreh-Kipp-Tisch und Verfahrwegen von 620, 520 und 460 mm in X-, Y- und Z-Richtung, lautet U5-620. Auf dem schwenkbaren Konsolentisch der U5 lassen sich Werkstücke bis zu einer Größe von 500 mm x 500 mm x 500 mm von fünf Seiten komplett bearbeiten. Für hohe Winkelpositionier-Genauigkeiten sind die Rundachsen mit zentral in den Rotationsachsen angeordneten direkten Messsystemen ausgestattet. Die Linearachsen sind optional mit Glasmaßstäben erhältlich. Ab Mai liefern die Bayern auch jene Variante mit auf 1520 mm verlängerter X-Achse aus. „Diese Maschine hat neben dem Dreh-Kipp-Tisch zusätzlich einen Starrtisch“, beschreibt der Diplom-Ingenieur. Letzterer könne entweder genutzt werden fürs Bearbeiten der ersten Seite, oder – bei Nullstellung des Dreh-Kipp-Tischs – zum vertikalen Bearbeiten von bis zu 1500 mm langen Teilen über beide Tische hinweg. Spinner betont: „Diese Konfiguration ist so am Markt bislang noch nicht verfügbar.“
Im Standard haben die Maschinen der U-Baureihe einen 32-fach-Werkzeugwechsler in Doppelarmausführung. Optional kann der Kunde inzwischen auch ein Magazin für 55 Tools ordern. Ebenfalls Standard ist eine Spindel, die mit 12 000 min-1 rotiert. Sind höhere Schnittgeschwindigkeiten gefragt, gibt´s zwei Spindeln mit 15 000 min-1 und 20 000 min-1. Während die beiden langsameren Sk40-Werkzeugaufnahmen nutzen, hat die 20 000-Spindel eine HSK63- Schnittstelle. Steuerungsseitig wird es ab September – neben der bisherigen Siemens 840D SolutionLine – die neue Steuerungsgeneration von Heidenhain geben, die TNC 620.
Auch die kompakte Bauweise – die U5-620 ist 2600 mm lang, 2350 mm breit und 2750 mm hoch – dürfte bei der angepeilten Kundschaft gut ankommen. Als Zielgruppen für die U-Serie nennt Spinner kleine und mittlere Betriebe etwa im Maschinenbau, der Automobil-, der Luftfahrt- sowie der Zulieferindustrie, aber auch im Werkzeug- und Formenbau oder in der qualifizierten CNC-Ausbildung.
Erstmals vorgestellt im vergangenen September auf der Stuttgarter Messe AMB, wurden die ersten U-Zentren im Oktober ausgeliefert. Inzwischen machen über 60 bei Kunden Späne. Im laufenden Jahr peilen die Bayern 150 verkaufte Maschinen der Reihe an. „Wir planen jedoch, die Produktikon auf über 300 Stück pro Jahr zu steigern.“
Ähnliche Maschinenkonzepte gebe es zwar auch von Wettbewerbern, die hätten aber keine interpolierende Rotations- sondern lediglich Stellachsen, oder sie seien deutlich teurer, betont Spinner. „Unsere U5 steht für unter 120 000 Euro beim Kunden – komplett betriebsfertig installiert für die Fünfachsen-Simultan-Bearbeitung.“ Das sei durchaus ein Alleinstellungsmerkmal. Um die Leistungsfähigkeit weiter zu steigern, wird in absehbarer Zeit eine Version des Dreh-Kipp-Tischs mit Torque-Antrieben in beiden Achsen lieferbar sein. „Damit sind wir dann auch fürs fünfachsig simultane Hochgeschwindigkeitsbearbeiten gut gerüstet“, ergänzt der Ingenieur.
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